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Feministinnen laufen Sturm gegen das Puppenbordell Cybrothe, weil es angeblich Gewaltphantantasien erlaubt. Der Inhaber fühlt sich missverstanden.

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[-] [email protected] 5 points 21 hours ago

Meine Sexpuppe sagt öfter Mal nein. Der Dildo aber nie. Schachmatt Feminismus.

[-] [email protected] 5 points 22 hours ago

Das ist einfach Ragebait. Bücher verkaufen. Schade, dass die taz darauf anspringt. Solche Luftnummern sind genau der Grund, dass SoMe Seuche ist.

[-] [email protected] 32 points 1 day ago

Wann ist der Feminismus eigentlich in die Prüderie abgedriftet?

Das hat doch nichts mehr mit Selbstbestimmung zu tun sondern ist einfach eine hassgetriebene Ablehnung von maskuliner Sexualität.

[-] [email protected] 18 points 1 day ago

Ich schätze man fürchtet hier eine Übertragung von fantasierten Frauenbildern auf reales Verhalten. Wenn man diese Fantasien in Form von Puppen, ggf. zukünftig Robotern, die mittels fortschrittlicher Technologien immer "lebensechter" werden, ungezügelt ausleben kann, ist der Gedanke naheliegend, dass sich dies auf die allgemeine Sicht- und Verhaltensweise ggü. Frauen überträgt.

Dies ist durchaus ein Punkt, der kritisch beleuchtet werden muss. Eine wichtige Frage wäre hier auch zu klären, ob diese Befürchtungen denn auch insgesamt zutreffen könnten.

Mich erinnert das an die "Killerspiele" Diskussion. Wie oft haben Boomer und ältere Generationen Videospiele mit Gewaltinhalten verteufelt, aus der Sorge es würde gewalttätige Heranwachsende nach sich ziehen, ja sogar Amokläufer?
Und letztenendes blieb dies im Großen und Ganzen aus. Wobei man hier durchaus die individuelle Mündigkeit berücksichtigen muss.

[-] [email protected] 11 points 1 day ago

Die wirklich interessante Frage ist: Gibt es denn einen wissenschaftlichen Nachweis für diese Annahme, dass es diesen Übernahmeeffekt bzw. diesen Realisierungseffekt gibt, also dass dann jemand das virtuell ausgelebte dann ins reale Leben übernimmt. Diese Annahme haben wir im Hintergrund hinter der ganzen Debatte um Gewalt in Filmen und Videospielen, hinter der ganzen Pornodiskussion, hier beim Puppenbordell und noch in zig anderen Debatten. Gleichzeitig konsumieren halt Millionen Leute entsprechende Inhalte und die Gewalt in der Gesellschaft sinkt. Gibt es dazu seriöse, belastbare Forschung?

[-] [email protected] 8 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Was ich so finden konnte:

VIOLENCE AND GENDER Between 37% and 88% of mainstream pornographic scenes include acts of physical aggression (mostly gagging and spanking), most commonly towards female actors with the scene usually suggesting that the recipient was a willing participant.19 20 Women are also more likely than men to be depicted as submissive during sex and as exploited or manipulated into sexual activity.10 20 Despite copious research into the phenomenon over many decades, the direct evidence for how viewing violent pornography impacts on gender-based violence is inconclusive. Experimental studies which involve exposing men to violent pornography have demonstrated an increase in sexual aggression;21 however, the artificiality of the experimental setting limits the validity of these findings in real-world situations. A meta-analysis of nonexperimental studies revealed a significant association between pornography use (particularly of violent pornography) and attitudes supporting violence against women.22 This association cannot be interpreted as causation, however, as men with a disposition towards violence against women are more likely to seek out violent pornography.23 Ecological data from many countries show that the population rate of rape has decreased significantly while pornography use has significantly increased.21 This has led some researchers to hypothesise that exposure to violent pornography is cathartic, diverting sexual aggression away from real-life violence.21 Ecological data, however, are a very weak form of evidence, as changes at a national level over time may be driven by a multitude of other societal factors.

Aus: The impact of pornography on gender-based violence, sexual health and well-being: what do we know? (Nicht frei zugänglich, aber ist in der sci-hub Datenbank)

Die Autor:innen heben aber wiederholt und deutlich hervor, dass es generell sehr schwer ist, das Thema wirklich wissenschaftlich zu testen und Kausalzusammenhänge zu finden.

[-] [email protected] 4 points 1 day ago

ZL;NG:
Ich habe keine Ahnung.

Langfassung:
Das frage ich mich ja auch. Ich bin kein Psychologe und kein Sozialwissenschaftler. Daher habe ich keine Ahnung. Ist auch zu weit von meinem Fachgebiet entfernt.

Ich erinnere mich hier an ein entferntes Beispiel zu rechtsextremistischer Gewalt, wonach verbale Eskalation oft nur eine Vorstufe von physischen Angriffen darstellt. Übersimplifiziert ausgedrückt: Je wohler man sich damit fühlt ungestraft übelste Dinge zu sagen / schreiben, desto näher ist man daran solchen Worten auch Taten folgen zu lassen.

Rein intuitiv wirkt das einleuchtend. Um wieder zum Kontext aufzuschließen: Von reinen Gedankenspielereien auf Puppen umzusteigen ist bereits eine Eskalation. Wenn dabei dann auch sexuelle Gewaltfantasien ausgelebt werden und man sich damit ungehemmt wohlfühlt, klingt es nachvollziehbar, dass man womöglich noch den letzten Schritt zur realen Umsetzung gehen möchte.
Aber ob diese Intuition sich auch in messbaren Tatsachen widerspiegelt oder einfach nur eine falsche Fährte ist, muss für solche Sachverhalte definitiv geklärt werden, um darüber objektiv urteilen zu können.

[-] [email protected] 1 points 1 day ago

Die Amerikaner haben menschliche Silhouetten als Zielscheiben eingeführt um Tötungshemmungen abzubauen. Dazu wird es Untersuchungen geben.

Am Ende steht die Frage, will man einen Menschen, der nichts Böses tuen kann oder einen, der es nicht will?

[-] [email protected] 2 points 8 hours ago

Auch da ist die Wissenschaft im Hintergrund etwas wackelig, diese Geschichte, dass die Silhuetten eingeführt wurden, weil zu wenig Soldaten auf Menschen geschossen haben, stimmt so nicht ganz:

https://old.reddit.com/r/AskHistorians/comments/5jl117/in_his_book_men_against_fire_sla_marshall_alleges/

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[-] [email protected] 7 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Jetzt hast du mit der Furcht ein Motiv für den Hass gefunden.

Wir sprechen hier über eine der schützenswertesten und intimsten Grundrechte. Damit ist es tatsächlich weitreichender als Formen eines Spiels.

Es muss folgender Grundsatz gelten: "Wenn kein anderes Grundrecht verletzt wird, gilt keine Einschränkung!".

Weitere Diskussionen dürfen meinetwegen akademisch geführt werden, haben aber weder für den Betreiber noch dessen Kunden irgendwelche Auswirkungen.

[-] [email protected] 6 points 1 day ago

Es muss folgender Grundsatz gelten: "Wenn kein anderes Grundrecht verletzt wird, gilt keine Einschränkung!".

Ich bezweifle, dass es damit getan ist. Darstellungen von Kindern in sexuellen Kontexten sind auch verboten. Selbst dann, wenn es nur lieblos auf Papier gekritzelt ist. Tut ja so gesehen in erster Linie auch niemandem weh, oder?

[-] [email protected] 4 points 1 day ago

Die Argumentation erinnert mich SEHR stark an die Killerspieledebatte von vor x Jahren...

[-] [email protected] 2 points 22 hours ago

Gab es schon immer. Weil Feminismus als links-liberal gilt, kommen einem immer links-liberale Assoziationen in den Sinn. Aber Leute, die für Gleichheit sind, oder auch für pro-Frauen Maßnahmen, gibt es natürlich in allen Schattierungen.

[-] [email protected] 5 points 1 day ago

ist einfach eine hassgetriebene Ablehnung von ~~maskuliner~~ Sexualität.

HDFDK

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[-] [email protected] 9 points 1 day ago

Ein sehr weiser Mann hat zur damals noch kontroverseren Frage sexualisierter Darstellungen in Medien mal etwas gesagt, dass auch hier völlig anwendbar ist:

Da offenbar ein breites Bedürfnis besteht nach Befriedigung und nach Pazifizierung gewisser sexueller Bedürfnisse, dann ist diese harmlose Art der Pazifizierung der Sexualität immer noch eine der Formen die zu tolerieren wäre. Ich würde deswegen nicht dagegen einschreiten und würde eigentlich auch sagen „diese Form der Pazifizierung von sexuellen Dingen entspricht auch dem Normativen“.

— Generalstaatsanwalt Fritz Bauer

[-] [email protected] 7 points 1 day ago

Bitte schafft auch alle Gewalt in Videospielen ab und verbietet Pornos. Denkt denn keiner an die Kinder?

[-] [email protected] 56 points 1 day ago

...die ethisch komplexe Frage nach Zustimmung, wenn das Gegenüber eine Puppe ist.

Was ist daran komplex? Eine Puppe ist eine Puppe ist eine Puppe, die einzige Zustimmung die es da braucht ist die des Eigentümers.

[-] [email protected] 35 points 1 day ago

Hat was von der Killerspieldebatte. Da ist ja auch jeder der einmal CSGO gespielt hat direkt zum Amokläufer geworden.

[-] [email protected] 2 points 22 hours ago

Gibt's die etwa immernoch? Die war doch schon Jahrzehnte bevor es CSGO überhaupt hab.

[-] [email protected] 1 points 19 hours ago* (last edited 19 hours ago)

Die Killerspieldebatte wurde hierzulande auch noch in den frühen 2000ern geführt. Va. nach dem Amoklauf in Erfurt ist sie (mal wieder) aufgeflammt.

Hab gerade erst CSGO gelesen, aber den Kommentar generell zu CS geschrieben. Aber ja, die Killerspieldebatte ist seit Anfang der 2010er nur noch alle paar Jahre für einen Tag ein Thema.

[-] [email protected] 4 points 1 day ago

Der Grund? Brutale Killerspiele!

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[-] [email protected] 33 points 1 day ago

Ich mein, wo fängst du da an und wo hörst du auf? Dildos sind oft auch übertrieben groß und geben "unrealistische Schönheitsideale" wieder. Den Punkt der Hypersexualisierung kann ich daher gar nicht nachvollziehen. Der einzige Sinn einer Sexpuppe ist doch Sex.

Am Ende ist dass Ganze insgesamt moralisch fragwürdig; trotzdem, irgendwo muss man Berlin auch mal einfach Berlin sein lassen, die Aufregung erscheint mir eher unverhältnissmäßig.

[-] [email protected] 5 points 1 day ago

Das ist idiotisch. Es ist doch toll, wenn sich diese Leute mit Gegenständen austoben, anstatt mit Menschen.

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this post was submitted on 29 May 2025
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