this post was submitted on 26 Jun 2023
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[–] [email protected] 49 points 1 year ago (2 children)

Anders formuliert: Der Trend geht zu mehr ÖPNV-Nutzung.

Man muss es nicht immer maximal schlecht und reißerisch formulieren...

[–] [email protected] 27 points 1 year ago

Und das trotz jahrzehntelanger Unterfinanzierung des ÖPNV. Man stelle sich einmal vor, was mit einem wirklich leistungsfähigen Schienennetz möglich wäre.

[–] [email protected] 13 points 1 year ago

Vor allem erscheint mir das halt als kein Thema bei dem man von heute auf morgen wechselt. Hier wird die Wende als"schleppend" bezeichnet, aber ich habe absolut keinen Vergleich. Die letzte Umfrage war 2017: Wenn auf die letzten 6 Jahre verteilt sind, dann ist das vielleicht langsam. Wenn sie vor allem durch Einführung des Deutschlandtickets verursacht sind, dann wirkt das doch recht schnell für mich.

Nach so kurzer Zeit irgendwelche großen Schlüsse ziehen zu wollen erscheint mir aber generell etwas voreilig. Die Leute werden nicht einfach so von heute auf morgen ihr Auto verkaufen, wenn sie schon eines haben. Ich sehe den Wechsel viel eher, wenn z.B. ein Neukauf oder Umzug ansteht.

[–] [email protected] 35 points 1 year ago (35 children)

Tja, günstigere Tickets allein reichen halt nicht aus. Man braucht auch eine gut funktionierende Infrastruktur, und solange so viele Autoparteien wählen wird das so schnell nichts. Und die Sorte Leute, die sich SUVs kauft, wird sowieso nicht freiwillig ÖPNV nutzen.

[–] [email protected] 6 points 1 year ago (1 children)

Sind halt nichtmal besonders günstig...

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[–] [email protected] 35 points 1 year ago (2 children)

Das Problem warum so ziemlich alle "Wenden" "schleppend" (also oft gar nicht) laufen, ist ganz einfach, dass nicht genug politischer Wille da ist. Irgendwie wird immer erwartet, dass Veränderungen von unten herab passieren müssen und selbst wenn die Leute mal bock drauf haben, stellt sich die Politik wieder mal quer.

Die Infrastruktur brauchen wir als aller erstes und nicht erst als Reaktion auf eine Trendwende, die ohne Infrastruktur nicht wirklich abheben kann. Und wie die Umfragen zeigen und auch Not Just Bikes auf Youtube immer gerne betont, können sich die Leute schlichtweg keinen Alltag ohne ihr Auto vorstellen. Da muss erst mal massiv vorarbeit geleistet werden, bevor es den Menschen überhaupt erlaubt ist, umzudenken. Es nervt, dass den meisten die Vorstellungskraft einfach fehlt, aber man kann es ihnen kaum übel nehmen. Das ganze Leben der Deutschen dreht sich leider ums Auto.

[–] [email protected] 6 points 1 year ago (2 children)

Die Planung und Bau von Radwegen dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Die ganze Planung zu stoppen und die mühsam gebauten Radwege in Parkplätze umzuwandeln? Das dauert etwa eine Woche, wie Frau Schreiner in Berlin gezeigt hat.

[–] [email protected] 6 points 1 year ago

Das gleiche auch übrigens bei Autobahnbau vs Bahntrassenbau... für die eine müssen alle Gegnern zugehört werden, bei der andere natürlich nicht.

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[–] [email protected] 31 points 1 year ago (6 children)

Wenn möglich bin ich schon immer mit dem Rad gependelt. Schule, Berufsschule, dann als Handshaker ging es nicht mehr durch die wechselnden Baustellen, seit 2018 nun aber im Büro und auch da fahre ich ausschließlich mit dem Rad. Sind momentan ~10 km eine Strecke.

Muss aber anmerken dass es zunehmend schwieriger wird. Die direkte Route kann ich nicht mehr fahren. Der viel zu schmale Autobahnzubringer hat mittlerweile zu viel Verkehr, auch wenn es nur knapp 1,5 km sind die ich auf dieser Landstraße fahren muss, es ist einfach Mörderisch. Zu viel Verkehr, keine Rücksicht, und auf beiden Seiten kein Standstreifen dafür unmittelbar die Leitplanke. Wenn es eng wird kann ich nur versuchen selbige zu überspringen und dann 2-3 m die Böschung runter.

Also fahr ich einen Umweg. Pro tour im Profil ca. 69 Höhenmeter, knapp 1 km mehr. Mittlerweile wird aber auch hier der Verkehr mehr und die PKWs rücksichtsloser.

Bahn fahre ich gar nicht mehr. Zu unzuverlässig. Bahnhof ist eh ca. 10 km entfernt. Gibt zwar einen Radschuppen dort, dennoch sind das einfach mal 10 km pro Strecke, dann ist der kleinste Takt von ehemals 30 min auf 1h gestuft worden.

Je nachdem wann man Fährt sind die Züge übervoll. Man kann einfach nicht einsteigen. Und dann sit man nach weiteren 45-1,5 (je nach Verspätung) erst mal am Hauptbahnhof.

Also da wo ich das Auto ersetzen könnte nehm ich lieber das Auto weil der Tag eben nur 24h hat. Langstrecke sowieso, mit Stau bin ich in Hamburg in 5h, mit dem Zug benötige ich ohne Verspätung knapp 6h. Nur doof... die letzte Fahrt ohne Verspätung war 2019 oder so. Momentan ist die Kombi Umsteigen + Verspätung + Übervoller Bahnhof so blöd, dass man in aller Regel einfach nicht ankommt.

Dabei ist Zug fahren nett, Wecker stellen und pennen bis man da ist. Das war einmal...

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[–] [email protected] 31 points 1 year ago (2 children)

Ich würde ja gerne die Bahn verwenden, aber ich bin leider sogard mit dem Fahrrad schneller.

Auto: 30 Minuten Fahrrad: 1,5 Stunden Bahn: 2 Stunden (mit 3x umsteigen)

Wenn ich in 45 Minuten da wäre und nicht umsteigen müsste und dann auch noch zuverlässig, so dass man nicht alle 2 Wochen mal zu spät kommt würde ich schon längst jeden Tag ÖPNV nutzen.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago

Geht mir ähnlich. Wenn ich den Bus nehmen würde, wäre ich knappe 75 Minuten für eine Strecke unterwegs. Im Auto bin ich in 20 Minuten im Büro, immerhin sind wir zu zweit und machen Fahrgemeinschaft.

Nächster Bahnhof -> 30 Minuten mit dem Auto entfernt. Fährt nach Koblenz oder Trier. Wenn ich Richtung Mainz etc. will muss ich mindestens 45 Minuten fahren oder erst mit dem Zug nach Koblenz und dann nach Mainz. Mit dem Auto auch hier wieder wesentlich schneller vor Ort.

Solange sich das nicht ändert, sehe ich keinen Anreiz.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Würde auch gerne mehr Bahn fahren, aber die Gleise, die mehrere Kleinstädte einst mit dem Rhein-Ruhr-Gebiet verbunden haben, liegt hier seit Jahrzehnten still. Selbstverständlicherweise schrumpfen diese Kleinestädte auch stetig, denn er studieren will, muss wegziehen und kommt nur selten wieder, denn die Welt ist nunmal groß und wer einmal Großstadtluft geschnuppert hat...

[–] [email protected] 21 points 1 year ago

Joa. Jetzt die Investitionen die bisher in den Autoverkehr gesteckt wurden in den ÖPNV und das Bahnnetz stecken und los gehts

[–] [email protected] 20 points 1 year ago (1 children)

Ich bin lange mit den Öffis gefahren. Aber wenn man in einen Kaff wohnt, wo die Öffis generell sporadisch fahren und man mehr als doppelt so lange braucht als mit dem Auto und man seit Jahren keine Änderungen feststellen kann, verliert man die Lust darauf.

[–] [email protected] 14 points 1 year ago

Das traurige ist dass es dort selbstverstärkende Effekte gibt.

In meinen 2500 Einwohner Kaff werden vermutlich jeden Tag 2000 Menschen in die nächstgelegene Stadt fahren. Man könnte also 40 Busse a 50 Leuten füllen. Da aber so viele Auto fahren sehe ich (außer morgens zum schulanfang) nur etwa 5-10 Personen in dem stündlich verkehrenden Bus.

[–] [email protected] 18 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (13 children)

Tja... Absolut verfehlte Preispolitik in meiner Stadt.

Das Einzelticket bei 3.60€ macht hin und zurück 7.20€ -> 50km mit einem effizienten PKW. Oder 25km + Parkplatz und das als Einzelperson.

Obwohl meine Frau ein Monatsticket hat ist es für uns günstiger zusammen mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Großer Applaus!

Bei der Bahn sieht es nicht besser aus: Langstrecken sind nur vergleichbar wenn man 2 Monate vorher bucht oder sich den Wahnsinn mit dem Nahverkehr gibt (49€ ticket).

[–] [email protected] 11 points 1 year ago (1 children)

Das motiviert definitiv nicht dazu, das Auto stehen zu lassen.

Allerdings muss man auch bedenken, dass Monatsticket besitzen deutlich günstiger ist als ein Auto (kaufen/mieten, Versicherung, Werkstatt, Sprit).

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[–] [email protected] 17 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Platz 1: Auto ~25min 22km

Platz 2: E-Bike ~55min 18km über Feldwege

Platz 3: ÖPNV ~90min +60-90min zu früh an der Firma, meist aber nicht zur Schicht Anfang heißt 4.30 Uhr an der Firma und nicht um 6uhr (+20min zum Bahnhof laufen) Ich muss halt Strecke machen über Dörfer und wohne nicht in einer Stadt… Also ÖPNV mit den ganzen anderen gründen, zu eng, stinkt, laut etc keine Option.

[–] [email protected] 14 points 1 year ago (1 children)

Ich fahre seit diesem Jahr mit dem Rad zur Arbeit (3km). Hätte nicht gedacht, dass mir das soviel Spaß macht. Aufs Auto kann ich leider trotzdem nicht verzichten, wohne auf dem Land.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago

7km mit dem Ebike bei mir und ich liebe es. Auto wäre ein paar Minuten schneller, aber das muss echt nicht sein...

Bin früher mit der Bahn von Dortmund nach Bochum gependelt, das war die Hölle. Von Tür zu Tür wären 45 Minuten der Optimalfall gewesen, das hat aber quasi nie funktioniert. Unter einer Stunde war selten, meistens auch 70-80 Minuten.

Bin dann mit dem Auto gefahren, das war extrem zuverlässig und hat 20 Minuten gedauert.

Jetzt neuer Job und neue Wohnung, da macht das Radfahren Spaß und dauert auch nur 20 Minuten. Ist wunderbar.

[–] [email protected] 13 points 1 year ago (1 children)

Wo ich lebe fährt der Bus einmal die Stunde, braucht offiziell 35 Minuten und kommt grundsätzlich mit 10+ Minuten Verspätung an (keine Übertreibung), und je nach Ziel muß ich dann umsteigen.

Mit dem Auto bin ich in 10-15 Minuten überall.

Theoretische Lehre: Fahrpläne unter Strafe die Realität widerspiegeln lassen und Minimum alle 30 Minuten einen Bus fahren lassen.

Tatsächlicher Sachverhalt: lol Öffis

[–] [email protected] 9 points 1 year ago (1 children)

und wie lange brauchst du mit dem Rad?

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (4 children)

Gute Frage. Wenn er mit dem Auto überall in 10-15 Minuten ankommt, dann braucht er mit nem E-Bike maximal 30 Minuten. Ich habe hier nämlich ziemlich genau die gleiche Situation. Ich fahre mit dem E-Bike. Scheiss aufs Auto und Scheiss auf den Bus. Regen geht mir auch am Arsch vorbei. Leute sollen mal klarkommen und nicht immer nur rumjammern.

[–] [email protected] 6 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ich habe hier nämlich ziemlich genau die gleiche Situation. Interessant wie du das aus durch die wenigen Sätzen weißt.

Ich habe auch schon zweimal "in genau der gleichen Situation gelebt."

Einmal konnte man fast durchgängig 30 Minuten aufm Fahrradweg fahren und es war schön flach und einmal ging es in die eine Richtung 15 Minuten auf kurvigen Straßen bergab und in der anderen Richtung 20 Minuten auf kurviger Straße bergauf, bei schmaler Straße ohne Fahrradweg.

Fast so als ob es in DACH viele unterschiedliche Situationen gibt, aber irgendwie weiß jeder, der einmal aufm Land gelebt hat wie es für alle anderen aufm Land sei.
Da regt sich dann der Typ aus Havelland darüber auf, dass ein anderer aus Oberbayern nicht jeden Tag 25km mitm Rad fahren will.

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[–] [email protected] 8 points 1 year ago

Naja, die Infrastruktur und die Voraussetzungen bei vielen sind ja immer noch unverändert. Warum sollte sich da auch so schnell was ändern? Und wenn da nicht ordentlich investiert wird um diesen status quo zu ändern wird "von alleine" auch nicht so viel passieren.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago

Ich hab seit 1,5 Monaten (gezwungenermaßen) den vollen Umstieg vom Auto auf dem ÖPNV gemacht. In Bochum und Umgebung ist das tatsächlich sehr machbar. Es braucht alles einbisschen länger und man ist vor allem Nachts nicht mehr ganz so flexibel, aber dafür ist es halt unschlagbar günstig!

Die einzigen Punkte, warum ich gerne manchmal das Auto nehmen würde, sind Kleinanzeigen und weil mir Autofahren einfach Spaß macht.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago (1 children)

Letztlich ist es doch eine Komfortfrage und insofern kann man das Auto einerseits und die oft als Alternativen angepriesenen Verkehrsmittel wie das Fahrrad oder den Bus und die Bahn nicht miteinander vergleichen. Diese Art der komfortablen und individualisierten Mobilität wird nicht einfach so verdrängt werden, sondern auch noch zukünftig lange da sein und die Infrastruktur dafür weiter ausgebaut werden. Wenn ich es mir leisten könnte, würde ich natürlich das Auto nutzen. Wenn der Lärm noch eingeschränkter wird und die Abgase verschwinden, sind wir schon deutlich weiter. Ich bin allerdings kein Autofetischist wie in Deutschland üblich und zudem auch für ein Tempolimit auf Autobahnen und stärkere Verdrängung in Städten.

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