not_exactly

joined 1 year ago
[–] [email protected] 19 points 6 months ago (4 children)

Autofahrer nicht vergessen, bei uns haben sie gestern erst (zusammen mit den Freien Wählern) den Marktplatz in einen Parkplatz umgewidmet.

Die Konsequenzen dieser Politik können dann bei [email protected] bewundert werden.

[–] [email protected] 10 points 7 months ago

Komisches Gefühl, ich mag beide Seiten nicht besonders und stimme doch beiden zu.

Scholz hat Recht, Wirtschaftsverbände jammern mehr oder weniger ständig, egal was ist. Wirtschaftsverbände haben auch Recht, Scholz ist keine besonders beeindruckende Führungsfigur.

Verlierer dieses komplett unnötigen Streits dürfte mal wieder die Demokratie sein.

[–] [email protected] 14 points 7 months ago

Sehr schön. Ich hoffe, die jetzige und auch die folgende Regierung sitzen das nun unweigerlich folgende Mimimimi der diversen Unternehmensverbände kommentarlos aus, standardisierte E-Rechnungen waren überfällig.

[–] [email protected] 14 points 7 months ago (2 children)

das Potenzial derjenigen besser nutzen, die schon hier sind

Sehr glaubwürdige Forderung unserer Bundesländer, die gleichzeitig einen unglaublichen Bürokratiewall selbst um den Hauptschulabschluss für erwachsene Geflüchtete und Zugewanderte (und übrigens auch Biodeutsche mit unstetem Lebenslauf) ziehen. Ich hatte mich hier schon mal aufgeregt (über die Union, aber nicht unionsgeführte Länder handhaben das ähnlich).

Aber klar, fordert nur weiter, ohne tatsächlich irgendwas zu ändern. Das nächste Positionspapier löst die Probleme bestimmt!

[–] [email protected] 16 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Konsequenzen

Lol!

MfG

V. Wissing, Digitalminister

[–] [email protected] 10 points 7 months ago

Es ist richtig, die AfD setzt sich oft in Szene als die einzige Partei, die sich für die Ostdeutschen einsetzt und sie wirklich versteht. Sie zielt darauf ab, die Wahl der AfD zum Ausdruck der ostdeutschen Identität zu machen. Damit erweitert die AfD die Stamm­wählerschaft. Zugleich gräbt sie einen neuen Graben. Der Westen, der über den Osten schmunzelt, fühlt sich erhaben – und das erhöht den Frust in Ostdeutschland. Das bringt im Osten neue Wählerinnen, und im Westen kann sich der wachsende Zuspruch nach rechts immer hinter dem Argument verstecken, nicht so schlimm wie der Osten zu sein.

Ich hasse die AfD. Aber es ist schon beeindruckend, wie gekonnt sie unsere Dummheit und Zerstrittenheit ausnutzt.

[–] [email protected] 10 points 7 months ago* (last edited 7 months ago)

Auf den Rechtsruck im Osten im Speziellen geht der Autor hier ja nicht ein. Das wäre vermutlich auch nicht so zielführend, schließlich werden rechte und rechtsextreme Positionen auch außerhalb Ostdeutschlands immer populärer. Insofern sollte man den Artikel vielleicht nicht direkt auf die diesjährigen Wahlen beziehen.

Die Erklärungen für eine allgemeine Unzufriedenheit finde ich aber ebenfalls nachvollziehbar.

[–] [email protected] 10 points 7 months ago (1 children)

Das stimmt, aber das zumindest haben sie ja schon in den vergangenen Tagen und Monaten gemacht und nicht erst heute. Insofern freut mich das Ergebnis trotz des größeren Mindestumsatzes.

[–] [email protected] 43 points 7 months ago (5 children)

Es ist Freitag und das Kindergarten-Triumvirat Lindner/Wissing/Buschmann bekommt seinen Willen nicht? Nicht der schlechteste Tag des Jahres.

[–] [email protected] 7 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Die Lufthansa wird diesmal auch zur gleichen Zeit bestreikt: https://www.spiegel.de/wirtschaft/lufthansa-ver-di-ruft-zu-erneutem-warnstreik-am-donnerstag-und-freitag-auf-a-04faab50-3e42-4b11-9e6d-78ef65fe2729

Hoffentlich gibt das genug Kunden-Beschwerden an beide Arbeitgeber, damit jetzt endlich eingelenkt und ein ernsthaftes Angebot vorgelegt wird.

[–] [email protected] 8 points 8 months ago (1 children)

Ja, das Venn-Diagramm dürfte ziemlich kreisförmig sein. Dieselbe Gruppe fordert auch gerne, dass sich Arbeit wieder lohnen muss.

[–] [email protected] 21 points 8 months ago (3 children)

Natürlich stolz präsentiert von genau den Menschen, die ansonsten bei jeder Gelegenheit „Entbürokratisierung“ fordern.

 

Die FDP gefällt sich in der Ampelkoalition gern in der Rolle als strenge Aufpasserin, manche sagen, als Opposition innerhalb der Regierung. Ihr Generalsekretär Bijan Djir-Sarai formulierte es am Wochenende so: SPD und Grünen müsse man »ständig die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft erklären«.

Will wohl heißen: Wir können mit Geld umgehen. Die anderen nicht. Die wollen Sozialleistungen und Subventionen verteilen. Wir, die Liberalen, haben nach dem Urteil des Verfassungsgerichts zum Sparen aufgerufen und die Schuldenbremse wieder scharf gestellt.

Das Problem mit diesem neunmalklugen Narrativ ist, dass es nicht mit dem eigenen Regierungshandeln zusammenpasst. Ausgerechnet in der Behörde des liberalen Bundesverkehrsministers Volker Wissing wurde Geld nach Gutsherrenart verteilt. Und kaum lag der Verdacht auf dem Tisch, versagte die interne Aufklärung.

(...)

Der Beitrags-Link geht zu archive.is, den Original-Artikel gibt es hier (Paywall).

 

Ausgesprochen interessanter Spiegel-Online-Artikel (im Original hier hinter der Paywall). Der Artikel stützt sich auf eine Analyse des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) und geht der von Merz und anderen Rechten gerne vorgebrachten Behauptung nach, der deutsche Sozialstaat sei in den letzten Jahren unkontrolliert aufgebläht worden. Verwendet werden Daten der OECD und der EU zu den Sozialausgaben der letzten zwei Jahrzehnte.

Die Analyse zeigt, dass die öffentlichen Sozialausgaben in Deutschland zwischen 2002 und 2022 preisbereinigt um moderate 26 Prozent gestiegen sind. Im Vergleich zu anderen Industrieländern ist dieser Anstieg relativ gering. Deutschland gibt zwar einen etwas höheren Anteil seines BIP für soziale Sicherung aus als einige nordische Länder, liegt aber unter dem Niveau von Ländern wie den USA und den Niederlanden. Insgesamt stützen die Daten nicht die Behauptung eines unkontrollierten Wachstums. Vielmehr ist die Entwicklung in Deutschland im Trend ähnlich wie in anderen europäischen Ländern.

Es wird auch darauf hingewiesen, dass sich die Struktur und die Definitionen von Sozialprogrammen von Land zu Land unterscheiden können, was direkte Vergleiche erschwert.

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submitted 9 months ago* (last edited 9 months ago) by [email protected] to c/[email protected]
 

Nachdem maiLab nun fast ein Jahr brach lag, kündigt Mai Thi auf dem Kanal ihren Wechsel in die Politik an, ohne jedoch konkret zu werden. Es scheint aber, als wolle sie eine eigene Gruppierung gründen.

 

Eine, wie ich finde, gelungene Analyse der Kampagne #fairheizen der CDU gegen das Gebäudeenergiegesetz.

Das vorgeschlagene Gesetz wurde diskreditiert und die Unsicherheit in der Öffentlichkeit durch Angstmacherei über die Kosten geschürt, wobei insbesondere Ängste in armutsbetroffenen und -gefährdeten Gruppen durch irreführende Behauptungen ausgenutzt wurden.

Faktenchecks, die diese Behauptungen widerlegten, zeigten wenig Wirkung, und das endgültige Gesetz wurde zugunsten der Anbieter fossiler Brennstoffe geändert.

tl;dr Kampagnen wie diese können das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Klimapolitik untergraben und den politischen Extremen weiteren Zulauf verschaffen. Falls Merz oder sonstwer wieder von der Brandmauer faseln.

 

Aus der gleichen Reihe wie das imaginäre Fleischverbot: Das Einfamilienhausverbot.

Natürlich hat niemand ein solches Verbot gefordert. Auch der Endgegner aller Wutbürger, Anton Hofreiter, nicht, als er sich vor einigen Jahren skeptisch über die Beliebtheit von Einfamilienhäusern in Zeiten von Wohnungsnot, Ressourcenknappheit und Zersiedelung äußerte.

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Fleischverbot (feddit.de)
submitted 1 year ago* (last edited 1 year ago) by [email protected] to c/[email protected]
 

Die Freien Wähler sind ja zuletzt vor allem durch die antisemitischen Ausfälle von Hubert Aiwanger in Bayern aufgefallen. Dabei wird gerne übersehen, dass diese Gruppierung auch anderswo im Prinzip nur Müll verbreitet, der sich lediglich im Gestank unterscheidet.

Hier in Brandenburg wird gerade Angst vor nicht existenten Verboten von "denen da oben" geschürt. Im Bild: Fleischverbot. Nicht im Bild, aber direkt um die Ecke: Eine gut laufende Metzgerei.

 

When you move in Berlin, you must register your address. This involves filling a paper form and delivering it in person – by appointment only – to the Bürgeramt. This is called the Anmeldung.

The Anmeldung form sucks. It sucked 8 years ago and it sucks now. It’s ambiguous and confusing and I hate it, so I made a better one.

Kein Held, den Berlin verdient, aber sicher einer, den Berlin braucht.

Wer das ganze ausprobieren will, hier entlang bitte.

Die Kommentare bei Hacker News (dort hat der Autor sein Projekt vorgestellt) sind ebenfalls lesenswert.

 

Original-Link (Paywall)

Mitglieder von AfD und CDU haben sich an einem geheimen Ort getroffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Presse war nicht zugelassen. Unsere Autorin hat sich reingeschlichen und zugehört.

 

Kontext: Diskussion über den Tarifabschluss zwischen EVG und Deutscher Bahn (dem eine Schlichtung vorausgegangen war und der von den Gewerkschaftsmitgliedern mehrheitlich angenommen wurde).

Text aus dem ScreenshotHey.

Die Corona-Maßnahmen haben ihr langfristiges Ziel erreicht. Weite Teile des Volkes sind völlig degeneriert. Und nehmen völlig paralysiert alles gottgegeben hin. Dadurch züchten wir total lebensunfähigen Nachwuchs heran. Die lernen nichts und das sollen sie auch gar nicht. In den nächsten Kriegen, die wir führen, taugen die prima für die Front und als Kanonenfutter.

Wie kann man so völlig am Ende sein und als Arbeiter einem solchen Tarifvertrag zustimmen? Wieso überhaupt Streik erst bei weniger als 25% Zustimmung? Ein Brüller. Bei 70% Ablehnung wäre das Ergebnis trotzdem angenommen worden? Verarschung nach Strich und Faden. Aber der Bürger/Arbeiter ist nicht mehr zu ordentlichem Widerstand fähig; siehe oben. Einziger Ausweg ist die Wahl der AfD.

Deswegen ist dieses Land total am Ende. Völlig ohne Zukunft. Wieviel Länder haben bei der Leichtathletik-WM Medaillen geholt und wieviel wir? Im Fußball total kaputt, die Wirtschaft schmiert ab. Hier gibt's nichts mehr zu retten. Die Zustände mit dem alltäglichen Chaos bei der Eisenbahn sind da ein schönes Spiegelbild eines ablaufenden Landes. Fliegen klappt ja nicht mal bei der Regierung.

Genießen wir also noch die Substanz, die unsere Vorfahren erarbeitet haben. Und zehren von ihr bis zum endgültigen Abstieg. Und so stimmen reichlich Leutchen einem unterirdischen Tarifvertrag zu.

In der DB-Plüschetage dürfte das heute ein langer Abend und eine rauschende Nacht geben.

Schöne Grüße von

 

Die Welt mag im Chaos versinken, aber die Leserinnen und Leser meiner brandenburgischen Lokalzeitung liefern gewohnt zuverlässig. Hier die neusten Leserbriefe aus der Märkischen Oderzeitung:

Bernhard aus Eberswalde, der uns erklärt, dass es keine globale Erwärmung gibt. Alles nur Panikmache!

Gert aus Guben, der von hohen Ausbildungsvergütungen berichtet, aber angesichts ebenfalls hoher Arbeitslosenzahlen vermutet, dass die Erhöhung des Mindestlohns nicht notwendig gewesen sei. Und überhaupt, die Arbeitslosen sind ja eigentlich Arbeitsunwillige, die es sich in der sozialen Hängematte zu gut gehen lassen, da muss es doch Mittel und Wege geben?

Christian aus Senftenberg, der Betriebsstilllegungen von 2017 bis 2022 und die Ausschreibungspflicht seit 2017 beklagt und für den deshalb klar ist, dass Habecks Windkraftstrategie nicht aufgehen kann.

Klaus aus Fürstenwalde, für den zwar klar ist, dass Sprache sich entwickelt, aber Anglizismen doof sind. Und Gendern ist auch doof. Ob man da nicht lieber Anleihen aus dem Englischen nehmen könnte?

Für etwas Ausgewogenheit sorgen wenigstens zwei der vier abgedruckten Leserbriefe zur AfD (ein Dauerbrenner in dieser analogen Kommentarspalte). Leider melden sich auch Frank aus Bad Muskau und Hartmut aus Hönow zu Wort, für die klar ist, dass keinesfalls die AfD und ihre Wähler an irgendetwas schuld sind, sondern die Ampel und Nancy Faeser, die offenbar irgendetwas mit einer vermeintlich täterschützenden Justiz zu tun hat und härter gegen junge Muslime vorgehen soll.

 

Vor kurzem hatte ich versprochen, ab und zu ein paar Leserbriefe aus der Lokalzeitung zu teilen, quasi als analoges Pendant zur Social Media-Kommentarspalte.

Im Bild: Rüdiger, der die Existenz der vermeintlichen CDU-Brandmauer bedauert und Friedrich Merz für einen Kämpfer gegen die eigene "linkslastige" Fraktion hält.

Weitere Highlights der gestrigen MOZ-Ausgabe:

  • Brigitte, 91, die immer schon als Frau durchs leben ging und deshalb den Geschlechter-Quatsch ablehnt.
  • Andreas, der die Grünen doof findet, weil Tesla Grundwasser entnimmt.
  • Martina, die genau weiß, dass die "superklugen" Grünen Schuld an ihren Strompreisen sind.
  • Wolfgang, für den klar ist, dass Selenskyj und die NATO dafür verantwortlich sind, dass Russland den Hunger in der Welt nicht lindern kann.

Bildbeschreibung


Leserbrief aus einer Zeitung mit folgendem Inhalt:

Als Friedrich Merz die Brandmauer gegen die AfD verkündete, habe ich mich gefragt, ob das jetzt klug war. Er hätte wissen müssen, dass so etwas für den kommunalen Bereich nicht durchzuhalten ist. Die konsequente Ablehnung aller AfD-vorschläge würde die Arbeit in den Rathäusern unmöglich machen. Auch bei Aussagen zur Blockade auf Landesebene, hätte er sich lieber zurückhalten sollen, zumindest für die Bundesländer im Osten, da der CDU sonst nur eine Koalition mit der Linken bleiben könnte, um mitzuregieren.

Das Zurückrudern jetzt war ein Einknicken vor seiner starken, linkslastigen Fraktion. Schade, dass den konservativen Wählern der CDU langsam die Heimat abhandenkommt.

Der Leserbrief ist von Rüdiger unterzeichnet. Nachname und Ort sind unkenntlich gemacht.

 

Heute Morgen bin ich über die Leserbriefseite der Lokalzeitung gestolpert. Es ist wie die Kommentarspalte von MSN mit weniger Rechtschreibfehlern:

Legt man den Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums neben eine Karte mit der Verteilung der Windkraftanlagen, so ist eine Analogie erkennbar. Die Regionen großer Trockenheit sind überwiegend auch die mit einem großen Besatz an Windkraftanlagen. International wird an diesem Thema geforscht, folgende Faktoren werden von diesen bestätigt: Der Entzug der kinetischen Energie des Windes verringert die Windgeschwindigkeit und damit den Wolkentransport, ein dadurch verringerter Druckausgleich (tendenziell mehr Hochdruckwetter) vermindert ebenfalls die Niederschlagsmengen.

Das ist natürlich Quatsch, aber das ahnt der geneigte c/600euro-Leser vermutlich schon.

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