this post was submitted on 14 Feb 2024
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

Regeln

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[–] [email protected] 36 points 9 months ago

Aus Sicht der Entsorgungswirtschaft gehört eine gewisse Menge solcher Exporte zum normalen Geschäft in Zeiten der Globalisierung, schließlich könne damit der Bedarf nach solchen Rohstoffen in anderen Weltregionen gestillt und bei sachgerechter Anwendung ein Mehrwert für die Wirtschaft geboten werden.

Fick ja, der Exportweltmeister ist zurück!!11!!!1! #DankeGlobalisierung #MarktRegelt #WirtschaftsLiebe

Spoiler/s natürlich, ich hasse es

[–] [email protected] 17 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (4 children)

Das Zeug wird in Asien ~~in der Regel~~ häufig eben nicht wiederaufbereitet, sondern einfach ins Meer gekippt.

[–] [email protected] 14 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (2 children)

Die ganze Wiederaufbereitung von Plastikmüll ist eine Lüge, denn um Plastik vernünftig wiederverwerten zu können, muss es sortenrein sein. Aus Mischplastik machst Du bestenfalls noch Parkbänke oder Füße für Baustellenschilder und der Bedarf dafür ist endlich.

[–] [email protected] 14 points 9 months ago (2 children)

Man kann Mischplastik zu einem gewissen Grad sortieren und bestimmten Fraktionen sortenrein abtrennen, wenn diese nicht verklebt o.ä. sind. In manchen Lädern, Schweden z.B., wird Plastikmüll auch nochmal in Hart- und Weichplastik unterteilt und Dosen & co. haben ihren eigenen Abfall.

Es ist alles kein Problem der Technik, sondern Probleme bei der Sammlung. Und es wäre tausend mal besser, die nicht verwertbaren Fraktionen sauber zur Energiegewinnung zu verbrennen, als sie nach Asien zu exportieren und da dann in die Umwelt gelangen zu lassen.

Es wird sich nur dagegen geweigert, das ordentlich aufzuziehen, weil es Geld kostet und entsprechende Lobbygruppen ihre Kosten weiter externalisieren wollen.

[–] [email protected] 14 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (1 children)

Doch, natürlich ist das ein Problem der Technik. Und auch ein Problem der Verpackungskomplexität. Verpackungen bestehen oft aus sehr vielen, schwer zu trennenden Komponenten. Beispiele unter vielen:

  • Tetrapak bestehen aus einer äußeren und einer inneren Kunststoffschicht, Pappe und optional noch einer Alu -- weil das aber immerhin noch halbwegs standardisierte Verpackungen sind, gibt es dafür Maschinen, aber eben viel zu wenige, weil die so teuer sind. Das sieht bei zum Beispiel Aromaschutz-Tütchen für Tee oder Kaffee anders aus: Da gibt es oft folienbeschichtetes Papier, dann Alu drin, aber komplett uneinheitlich.
  • Fast alles, was wie Metall aussieht, ist innen drin noch einmal mit Plastik beschichtet: Getränke-/Konservendosen, Tuben, Alufolien an Joghurtbechern, Glasdeckel -- das hat natürlich einen Sinn, das schützt die Lebensmittel vor metallischem Geschmack. Trotzdem müssen diese Komponenten beim Metallrecycling irgendwie abgefackelt werden, sodass man auf jeden Fall Materialverlust hat.
  • Etikett und Deckel von PET-Flaschen sind meist kein PET, kleben aber eben trotzdem dran. Überhaupt sind Etiketten fast nie aus dem gleichen Material wie Körper der Verpackung.
  • Joghurtbecher lassen sich nur dann gut recyceln, wenn die Alufolie und der Kartonmantel vom Plastikbecher entfernt wurden.
  • Dann gibt es noch irreführende Verpackungen, die möglichst umweltfreundlich aussehen wollen: Der Kunststoff wird so bedruckt, dass er an ungebleichtes Papier oder an Holzkisten erinnert. Plastikanteile erkennt man heute oft nur daran, wie gut sich die Verpackung auseinanderreißen lässt. Viele Leute schmeißen das dann selbstverständlich in den Papiermüll.

Damit Plastikrecycling großflächig funktionieren kann, brauchen wir zwingend eine gesetzliche Vorgabe, welche Komponenten wie miteinander verbunden sein können und wie das gekennzeichnet werden muss.

[–] [email protected] 11 points 9 months ago (1 children)

Damit Plastikrecycling großflächig funktionieren kann, brauchen wir zwingend eine gesetzliche Vorgabe, welche Komponenten wie miteinander verbunden sein können und wie das gekennzeichnet werden muss.

Ich stimme dir voll zu. Das ist auch was ich meine mit "Es ist kein Problem der Technik". Es ist technisch möglich entsprechende Verpackungen herzustellen, zu sammeln und zu recyceln. Die Probleme sind in fehlenden Regularien und derer Anwendung. In allen Beispielen, die du anführst, könnten gleichwertige Verpackungen (im Sinne vom Schutz der Lebensmittel, Transport- und Lagerfähigkeit usw.) ohne Probleme hergestellt und eingesetzt werden.

Abstriche wären dann hauptsächlich fürs Marketing und vlt. minimal bei den Kosten zu machen.

z.B. ist auch so ein Thema die Einfärbung von Kunststoffen. Wenn man sich davon löst, dass die Verpackung eben eine ganze bestimmte Farbe haben oder transparent sein muss, kann man schon viel wiederverwenden, was aktuell nicht "sortenrein" genug ist.

[–] [email protected] 7 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (1 children)

Viel von dem Recyclingaufwand müssten wir nicht treiben, wenn wir Verpackungsmüll, insbesondere aus Materialien, die schlecht Recyclingfähig sind, von vornherein vermeiden würden. Warum muss denn jeder Mist in Plastik verpackt sein? viele Sachen bräuchten überhaupt keine Verpackung, noch mehr könnten in einer Papiertüte oder einer Pappschachtel verpackt sein, bei Lebensmitteln kann man in vielen Fällen Mehrwegverpackungen verwenden. In Plastik verpackt wird der Scheiß doch nur, weil es so billig und nicht verboten ist.

[–] [email protected] 6 points 9 months ago (1 children)

Es ist leider nicht so einfach. Außer natürlich unverpackt, bei Produkten wo das geht. Ich habe unterschiedliche Ergebnisse von Ökobilanzen für Papier vs. Plastikverpackungen gefunden.

Eine ältere UBA Studie zu Glas Mehrweg vs. Tetra-Paks war ein Beispiel, dass unser Prof für Ökobilanzen gerne gebracht hat. Die Ersteller der Studie mussten feststellen, dass Tetra-Paks gegenüber Glas Mehrweg in fast allen Ökobilanzkategorien besser abschneiden. Deswegen haben sie noch eine Kategorie "Landnutzung Wald" dazugenommen, um wenigsten in einer Kategorie ein klares Ergebnis für Glas Mehrweg zu haben.

Bei Mehrweg muss man ja auch die ganze Ebene mit Sammeln, Sortieren, Reinigen, Aussortieren usw. fahren. Für so Sachen wie Schnittkäse, Wurst usw. ist wahrscheinlich eine Einwegverpackung besser im Sinne der Umwelt, als eine Mehrwegverpackung.

[–] [email protected] 7 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (1 children)

Das liegt aber teilweise auch daran, dass bei Mehrwegglas viele Hersteller eigene Flaschen verwenden. Wenn es tatsächlich eine bundesweit einheitliche Bierflasche oder eine bundesweit einheitliche Schnittkäseverpackung gäbe, dann könnten die Mehrwegretouren ein ganzes Stück effizienter sein als sie es heute sind.

Abgesehen davon ist allein die Tatsache, dass es einen Getränkehandel in der aktuellen Größe gibt, absolut irre, egal, welche Verpackung gewählt wird. Da wird Wasser, das idealerweise gerade mal genauso gut wie das aus der Leitung ist hunderte Kilometer in Flaschen transportiert. Leitungswsser und Sirupe transportieren sich viel, viel leichter.

[–] [email protected] 5 points 9 months ago (1 children)

Wenn es tatsächlich eine bundesweit einheitliche Bierflasche ... gäbe

Die gibt es schon seit knapp 60 Jahren. 0,5 Liter Euro- und 0,33 Liter Steinieflaschen. Für Wasser und Limo die 0,7 Liter Brunnenflasche, fast genau so alt.

[–] [email protected] 5 points 9 months ago (1 children)

Diese Flaschentypen sind verbreitet, aber eben nicht verpflichtend.

[–] [email protected] 5 points 9 months ago

Der größte Witz dabei ist, dass man jeden Sommer die Uhr danach stellen kann, dass die Brauereien und Mineralbrunnen, von denen viele meinen, unbedingt ihre eigenen Designerflaschen benutzen zu müssen, wieder heulen, sie hätten zu wenig Leergut.

[–] [email protected] 7 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Ja, das, was an Recycling machbar ist, kostet Geld, dass dann der Müllmafia fehlen würde. Genauso haben die Hersteller von Plastikverpackungen eine zahlungskräftige Lobby, die die Vermeidung von Verpackungsmüll mit Recyclings-Greenwashing sabotiert, wo es nur geht.

Ich kann mich noch an die Einführung des Grünen Punkts erinnern, damals wurde großmäulig propagiert, dass das zu weniger Verpackungsmüll führen würde. Inzwischen sollte auch der größte Depp kapiert haben, dass das eine dreiste Lüge war.

[–] [email protected] 5 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (2 children)

~~Gefärbte~~ Schwarze shampooflaschen müssen verboten werden, aber keinen juckts. Axe & Co. sind nicht recyclebar weil die Maschinen das sofort aussortieren

[–] [email protected] 5 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (1 children)

Warum das Zeug unbedingt in Flaschen sein muss, kapier ich eh nicht, das kann man auch als festen Klotz wie ein Stück Seife herstellen und zum Transport und Verkauf in ein dünnes Papier einwickeln.

[–] [email protected] 7 points 9 months ago (1 children)

Macht man ja. Die Leute müssen's einfach nur kaufen. Vielleicht sollte man dafür Werbung im Fernsehen machen?

[–] [email protected] 4 points 9 months ago (1 children)

Seitdem ich das kaufe, hab ich so viel weniger Plastikmüll. Das lohnt sich echt, schon alleine wegen der Menge, die man ja irgendwo lagern muss, weil die Müllabfuhr aus Kostengründen ja auch nur noch alle paar Wochen kommt.

[–] [email protected] 4 points 9 months ago (1 children)

Festes Shampoo/Duschgel ist super! In der Verwendung habe ich keinerlei Nachteile gefunden. Es ist auch beim Verreisen wesentlich praktischer, weil man selbst einen mehrmonatigen Vorrat zum Duschen ganz einfach in eine kleine Seifendose bekommt.

[–] [email protected] 3 points 9 months ago

Ja, der Unterschied im Verbrauch haut einen echt um.

[–] [email protected] 2 points 9 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Gefärbte shampooflaschen … sind nicht recyclebar weil die Maschinen das sofort aussortieren

Quatsch.

Seit vielen Jahren schon wird Infrarotlicht zur Unterscheidung der Kunststoffe (PE,PP,PET,etc) eingesetzt. Eingefärbte Flaschen sind kein Problem, solange sie nicht schwarz sind.

Quelle

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[–] [email protected] 13 points 9 months ago (3 children)

Mit den Autos klappt's halt nicht mehr so.

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[–] [email protected] 10 points 9 months ago (1 children)

Hatten letztens nen Plastikbrand bei Nachbarn, das war nur ein kleines Stück Wasserkocher auf nem Herd. Die Wohnung stinkt immer noch, die Klamotten waren absolut toxisch.

Plastik ist scheiße

[–] [email protected] 8 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (2 children)

Da sind auch ganz lustige Giftstoffe drin. Textilien, die so richtig Brandrauch abbekommen haben, am Besten entsorgen, denn wenn man das Zeug wäscht, verteilt man nur die Giftstoffe zuerst in der Waschmaschine und dann in allen anderen Klamotten, die man danach wäscht.

[–] [email protected] 2 points 9 months ago (1 children)
[–] [email protected] 2 points 9 months ago

Wörter, die ich lieber nicht kennen würde, Teil drölf: "Kontaminationsverschleppung"

[–] [email protected] 1 points 9 months ago (1 children)

Brandrauch ist fast immer giftig, egal ob Holz oder Kunststoff verschwelt.

Reiner Kunststoff verbrennt sauber, Ausnahme PVC, wie z.B. Wasserkocher. Problematisch sind Weichmacher und Flammhemmer. Die sind aber in Kleidung nicht vorhanden.

[–] [email protected] 3 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Welcher Kunststoff ist denn rein? PVC ist ein häufiges Material und in vielen Kunststoffprodukten sind Weichmacher und/oder Flammschutzmittel drin. Bei Bränden von PVC werden Chlorverbindungen freigesetzt und die Flammschutzmittel sind oft Fluorhaltig.

Wenn Holz verbrennt, werden hauptsächlich CO~2~ und Kohlenstoffpartikel (Ruß), und abhängig von der Sauerstoffzufuhr, CO frei. Die freigesetzten Gase verflüchtigen sich, nur die Rußpartikel bleiben. Die meisten Erdölprodukte, also auch Kunststoff, produzieren, wenn sie unkontrolliert (also nicht mit genau regulierter zusätzlicher Luftzufuhr) verbrennen, wesentlich schneller wesentlich mehr mehr Rußpartikel, als Holz.

Die im Rauch enthaltenen Schadstoffe setzen sich in Textilien ab, die vom Rauch beaufschlagt werden. Die Textilien selbst müssen dafür nicht brennen. Kleidung, die selbst gebrannt hat, würde ja kein vernünftiger Mensch mehr waschen.

[–] [email protected] 6 points 9 months ago (2 children)

Na ein Glück, dass die Schraubverschlüsse jetzt an der Flasche festgemacht sind.

[–] [email protected] 5 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Das ist doch gut. Stell Dir vor, die Kinderarbeiter in den Zielländern des Müllexports müssten die Flaschen und Deckel noch getrennt in den Fluss schmeißen, wie früher. Gar nicht auszudenken wäre das.

[–] [email protected] 4 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (1 children)

Die Recycling Quote bei Pfandflaschen beträgt nahezu 100%, von daher ist das doch ein kleiner Schritt in die Richtige Richtung, zumindest sortenrein zu sammeln. Die vorgeschriebene Recyclingquote des Gelben Sacks steigt auch jährlich, der Rest sollte energetisch verwertet werden... Der Export besteht doch hauptsächlich aus schwer trennbaren Verbundstoffen, oder? Wundert mich etwas, dass so viel davon deponiert oder anderweitig "entsorgt" wird, wäre ne ganz schöne Geldverschwendung, wenn in nicht der größte Teil davon zumindest energetisch genutzt wird, die Energiedichte ist ja recht hoch...

[–] [email protected] 4 points 9 months ago (1 children)

Die Recycling Quote bei Pfandflaschen beträgt nahezu 100%,

Interessanterweise haben Bekleidungshersteller festgestellt, dass es sich gut verkauft, wenn man "recycelt" aufs Produkt schreiben kann. Wenn man dafür aber Plastik aus dem Meer fischen und aufbereiten muss etc., ist das aufwändig und teuer.

Plastikflaschen sind ein sauberer, fast sortenreiner Müllstrom. Deshalb wird zumindest ein Teil der Flaschen trotzdem exportiert, obwohl er eigentlich wieder zu Flaschen recycelt werden könnte.

[–] [email protected] 2 points 9 months ago (4 children)

Das stimmt, wobei Polyesterkleidung auch ohne das Downcycling mit "Frischfasern" verdammt günstig zu produzieren ist es so bilanziell in diesem Fall eventuell keinen großen Unterschied macht, es dem Kreislauf zu entziehen. Anders sieht es Meinung nach mit dem Konsum von nicht recycelbaren Kunststoffprodukten wie Polyester aus, besonders, wenn es PET aus Pfandfaschen und nicht aus dem Gelben Sack ist. Eigentlich ist alles aus dem Pfandflaschenstrom, was nicht wieder zu Pfandflaschen wird, automatisch Downcycling, da in D soweit ich weiß ausschließlich Pfand-PET beim Recycling zur PET, das mit Lebensmittel in Kontakt haben soll, zugelassen ist. Deshalb hat bei Verpackungen der Hinweis auf 100% Altplastik auch nur dann einen Werbeeffekt auf mich, wenn es mit dem Hinweis "davon xxx% aus dem Gelben Sack" versehen ist", oder eben nicht aus PET besteht (oder ein Pfandprodukt ist)

[–] [email protected] 5 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Allgemein hat das Pfandsystem denke ich schon einen krassen positiven Einfluss auf die Sortenreinheit. Hatte mal eine Doku über malaysianische Wildmülldeponien gesehen, wo einiges an den bedruckten Müllermilchflaschen rumlag. Seit dem 01.01. sind ja auch Milchprodukte in die Einwegpfandpflicht eingeschlossen und siehe da, von einem Monat auf den andern ist plötzlich Müllermilch nicht mehr aus schwer wiederverwertbarem bunt bedrucktem Kunststoff sondern hat ne einfarbige sortenreine Flasche und ein umwickeltes sortenreines Etikett

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[–] [email protected] 6 points 9 months ago (2 children)

Gab es nicht EU-Regeln gegen diese Exporte?

[–] [email protected] 12 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (1 children)

Wahrscheinlich hat jemand ein Schlupfloch gefunden. Der Artikel sagt ja, dass das Zeug als "Rohstoff" exportiert wird.

[–] [email protected] 3 points 9 months ago

Habe ich auch so gelesen. Hatte aber keine Lust zu recherchieren, was nun genau die EU-Vorgaben sind.

[–] [email protected] 2 points 9 months ago

Ja, seit drei Jahren gibt es Regeln, die das zum Großteil unterbinden.

[–] [email protected] 4 points 9 months ago

Na, zumindest ist es eine Steigerung der Exporte auf einem Gebiet.😕

[–] [email protected] 3 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Immer schön den Plastikmüll in den Gelben Sack schmeißen, dass die ~~Export~~Entsorgungswirtschaft den dann schön sortenrein ~~in asiatische Flüsse und Meere kippen~~ recyclen kann...

[–] [email protected] 3 points 9 months ago (3 children)

Erschreckend welcher Unsinn hier verbreitet wird.

Das jährliche Aufkommen vom gelben Sack in Deutschland wiegt 19 Mio. Tonnen.

Davon werden 0,158 Mio Tonnen nach Asien verschifft, das sind 0,8%.

Ca 65% vom gelben Sack werden recycelt, das ist nicht nur Kunststoff, sondern auch Blechdosen, Alu, etc.

Weitere 30% gehen in deutsche Müllheizkraftwerke, wo Strom und Fernwärme produziert wird.

3,2% werden in die EU, Schweiz und Türkei exportiert.

Übrigens wird der Kunststoffabfall nach Asien verkauft, d.h. die zahlen dafür und gewinnen daraus Rohstoffe, was sich bei uns aufgrund der hohen Löhne nicht rechnet.

Nur der Rest, der dort beim Aussortieren übrig bleibt, nimmt manchmal zweifelhafte Wege, das sind geschätzt 0,3%.

[–] [email protected] 7 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (1 children)

Davon werden 0,158 Mio Tonnen nach Asien verschifft, das sind 0,8%.

Nur 158.000 Tonnen. Alles klar, dann ist das ja kein Problem.

Die 0,3%, die "zweifelhafte Wege gehen", sind dann ca. 57.000 Tonnen. Pro Einwohner fallen in Deutschland im Jahr rund 41 Kilo Plastikmüll an. Das ist also das jährliche Müllaufkommen von knapp 1,4 Mio Einwohnern, nur mal so, um Dir eine Vorstellung zu machen, wieviel so eine Tonne Plastikmüll denn ist.

[–] [email protected] 2 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (1 children)

Pro Einwohner fallen in Deutschland im Jahr rund 41 Kilo Plastikmüll an.

Es sind 76 kg.

Übrigens waren meine 0,3% geschätzt, das Bundesumweltministerium schreibt:

Seit 2021 gilt in der EU eine verschärfte Regelung: Kunststoffabfälle, die vermischt oder verschmutzt sind, dürfen nicht mehr exportiert werden. Sortenreine Kunststoffabfälle hingegen sind ein wertvoller Rohstoff, weil sie sich leicht recyceln lassen. Daher dürfen sie weiterhin unter staatlicher Kontrolle gehandelt werden. Bei diesen Abfällen gibt es keinen Anreiz für unsachgemäße Entsorgung in der Umwelt, denn die Importeure haben dafür bezahlt.

Quelle

Das Problem scheint also behoben zu sein.

So wie ich es oben beschrieben habe, war es wohl nur bis 2020.

[–] [email protected] 3 points 9 months ago (1 children)

Die 41kg waren von 2021, wenn Dein Wert von 2022 nach der gleichen Methode ermittelt wurde, wäre das schon ein krasser Sprung. Dass die Tendenz steigend ist, ist leider offensichtlich. Und das ist spätestens seit der Einführung des Grünen Punkts sehr deutlich sichtbar.

[–] [email protected] 2 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Die 41 kg sind nur Kunststoffabfälle aus Verpackungen.

76 kg sind alle Kunststoffabfälle.

Hatten also beide Recht.

[–] [email protected] 5 points 9 months ago

Mit deinen Prozentsätzen magst du ja Recht haben (insofern man bei diesem Thema offiziellen Statistiken vertrauen kann), aber das beim Thema Abfall sehr vieles schief läuft und mehr oder minder auf Selbstbetrug hinausläuft, ist wohl offenkundig.

Übrigens wird der Kunststoffabfall nach Asien verkauft, d.h. die zahlen dafür und gewinnen daraus Rohstoffe, was sich bei uns aufgrund der hohen Löhne nicht rechnet.

Die Löhne sind nur ein Teil des Grunds, warum sich das in Asien lohnt. Die Umwelt- und Arbeitsschutzregelungen andere wichtige Komponenten. Und ggf. landet eben trotzdem ein größerer Prozentsatz des exportierten Mülls im Meer, weil er doch nicht so sortenrein wie gedacht ist, etc. Das ist dem Importeury dann auch egal, wenn er:sie einfach nur den Verlust begrenzen möchte.

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[–] [email protected] 2 points 9 months ago
[–] [email protected] 1 points 9 months ago
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