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submitted 3 days ago by [email protected] to c/[email protected]
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[-] [email protected] 2 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

Finde ich gut, noch besser fände ich bessere Recherche:

"Wenn wir die Temperatur im Rhein gerade im Sommer durch unseren Zulauf noch um 5 bis 6 Grad senken können, hilft das der Natur," freut sich auch Uwe Linsen über die neue Anlage.

Aha. Der Durchfluss einer Duisburger Kläranlage soll also die Temperatur des Rheins um 5 bis 6 Grad senken. Logisch.

[-] [email protected] 2 points 2 days ago

Ich glaube, dass das falsch zitiert wurde. Die Temperaturangabe wird sich auf die Einleittemperatur beziehen. Der Artikel schreibt auch anderen Unsinn, z.B. das mit "Pumpen" die Temperatur gesteigert werden würde. Das klingt eher danach, dass hier Wärmepumpen in Reihe geschalten wurden. Ein Kreislauf, der dem Abwasser die Wärme entzieht und ein weiterer Kreislauf, der dann diese "mittlere" Temperatur auf Einspeisetemperatur hochbringt.

Genauso wird im Artikel nicht erwähnt, woher der Strom kommen soll. Aus dem Heißwasser sicher nicht.

Grundsätzlich können Flusswärmetauscher eine interessante Lösung zur Versorgung mit Nah- oder Fernwärme sein. Entlang des Rheinufers könnte man eine sehr große Menge an Wärme rausziehen, um die Heißwasserversorgung von Frühjahr bis Herbst zu gewährleisten und der Natur im Sommer einen Dienst zu erweisen.

[-] [email protected] 1 points 2 days ago
[-] [email protected] 4 points 2 days ago

Aktuell liegt der Durchfluss des Rheins am Pegel Duisburg bei 1,5 Mio. Litern pro Sekunde. Die Kläranlage leitet 250 Liter Wasser pro Sekunde ein.

Wenn der Rhein 15 Grad hat und das Abwasser 5, dann hat die Mischung hinterher 15 Grad (gerundet).

[-] [email protected] 1 points 2 days ago

Woher hast du die Zahlen zur Kläranlage?

Klingt ja erstmal plausibel dass es zu wenig Wasser ist um einen unterschied zu machen. Andererseits wenn man das extrem nimmt mit Hochsommer und von 0 Grad Zufluss ausgeht könnte das schon etwas mehr bewegen.

Am ende ists wohl aber ein irreführendes Zitat.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409287252/innovation-neue-rekord-anlage-der-stadtwerke-duisburg-startet.html

Da reden sie von 5 grad als relative Veränderung beim Abfluss und über kleine Bäche.

[-] [email protected] 2 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

Irgendwo stand, dass die KA Duisburg Hachingen auf 120.000 EW ausgelegt ist, und man rechnet mit 180 Liter pro EW und Tag.

Ich vermute auch nicht, dass da absichtlich irgendwer irgendwen "anlügen" wollte, aber überhitzte Flüsse kann man halt nicht mit so 'nem kleinen Kläranlagen Plugin mal eben signifikant runterkühlen. Das wäre ja im Zweifel wieder 'ne Info, die man in irgendwelchen Klimaleugner Stammtischen sonst nutzt, dass es ja viel einfacher sei, den Folgen der Erhitzung technisch zu begegnen. Ist es halt nicht, es ist einfacher, den Fluss gar nicht erst zu heiß werden zu lassen.

Edit: bei 0 Grad Ablauf ist man dann immer noch bei 14,9999999... Grad. Der Rhein hat halt echt viel Wasser und 'ne Kläranlage echt wenig, im Vergleich.

Edit2: generell ist Wärme aus Abwasser aber eigentlich 'ne super freshe Sache. Noch geiler wäre das eigentlich im Haushalt zu nutzen. Da verliere ich (v.a. im Winter) dann nicht unnötig viel Wärme in der Kanalisation. Wenn ich z.B. dem Duschwasser am Hausanschluss Wärme entnehme und in die Heizung zurückführe. Hätte über das Thema vor 15 Jahren fast meine Bachelorarbeit geschrieben, mich dann aber doch für Trockentoiletten entschieden.

[-] [email protected] 1 points 2 days ago

Irgendwo stand, dass die KA Duisburg Hachingen auf 120.000 EW ausgelegt ist, und man rechnet mit 180 Liter pro EW und Tag.

Ah danke wieder was gelernt.

Also der Rhein brauch dann einfach 15000 Klärwerke der Art um von 28 Grad ein paar Grad runter zu kommen. (Wenn die Ki richtig rechnet.) 😂

Das nutzen von ansonsten verlorener Energie ist auf jedenfalls interessant und ein weiterer schritt im Kampf gegen die Entropie.

this post was submitted on 18 Jun 2025
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Duisburg

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