Beim reinen Lesen des Vorschautextes, wollte ich die Familie noch in Schutz nehmen. Jeder - egal wie erfahren - kann in den Bergen mal in eine Notsituation geraten. Und dass "ein Einheimischer" vor einer Wanderung warnt ist meiner Erfahrung nach erstmal wenig aussagekräftig, da es ja sehr auf die eigene Erfahrung und auch die Erfahrung der Person gegenüber ankommt, das einschätzen zu können.
Die Fünf waren am Freitag zu einer Überschreitung des Gebirges aufgebrochen, obwohl der Hüttenwirt der Ellmauhütte, wo sie übernachtet hatten, aufgrund ihrer schlechten Ausrüstung und der Altschneefelder von dieser rund siebenstündigen herausfordernden Tour abgeraten habe, berichtete die Salzburger Bergrettung.
Ein Hüttenwirt ist meiner Meinung nach aber eben nicht irgendein Einheimischer, sondern jemand, der meist viel Erfahrung mitbringt, da er ja mit dem Bergsport seine Brötchen verdient.
Die Familie aus Baden-Württemberg mit Kindern im Alter von 8, 10 und 14 Jahren kam nicht mehr weiter und ließ sich von Bergrettern zu einer Hütte bringen.
Und mit Kindern in diesem Alter nur mit Laufschuhen eine Tour mit Altschneefeldern, vielen Höhenmeter und offenbar langer Distanz zu machen, klingt leider doch nach extremem Leichtsinn und Selbstüberschätzung.
Die Wanderer hatten weder eine Regenausrüstung noch eine Stirnlampe oder einen Biwak-Sack dabei.
Ohne Worte.