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submitted 3 days ago by [email protected] to c/[email protected]

Willet sass Ende 2024 während 70 Tagen im Schaffhauser Gefängnis in Untersuchungshaft, da er verdächtigt wurde, in die vorsätzliche Tötung einer 64-jährigen Amerikanerin auf dem Merishauser Randen involviert zu sein. Scheinbare Druckstellen am Hals der Verstorbenen liessen den Verdacht aufkommen, Willet hätte beim Tod der Amerikanerin nachgeholfen.

Der Verdacht hat sich schlussendlich aber nicht erhärtet, weshalb Willet im Dezember 2024 aus der Untersuchungshaft entlassen wurde.

top 18 comments
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[-] [email protected] 31 points 3 days ago

Die Überschrift klingt ein wenig morbid Lustig, aber die Hintergrundgeschichte ist nicht schön. Klingt echt mies was hier abgelaufen ist.

[-] [email protected] 7 points 3 days ago

Ja, Krimi und Tragödie in Einem. Legale Sterbehilfe ist ja noch recht jung, und jetzt zeigen sich die juristischen Fallstricke auf.

Ob man solchen falschen Anschuldigungen zukünftig vorbeugt, indem der gesamte Prozess auf Video aufgezeichnet wird? Oder festlegen, dass niemand mit der Patient:in alleine bleibt?

[-] [email protected] 7 points 3 days ago

Finde die Nachricht heftig.

[-] [email protected] 6 points 3 days ago

Suizidieren” – ist das eine Neuerfindung oder einfach Schweizerdeutsch?

[-] [email protected] 20 points 3 days ago

Suizidieren ist schlicht die Verbform von Suizid. Daran ist nichts neues oder schweizerisch, es wird nur seit kurzer Zeit häufiger verwendet, um den stark stigmatisierten und abwertenden (und aus juristischet Sicht technisch gesehen falschen) Begriff sich selbst ermorden nicht mehr zu verwenden.

[-] [email protected] 5 points 3 days ago

Was ist denn mit „sich umbringen”? Und was ist denn an „Selbstmord” stigmatisierend und abwertend? Wir zwei leben anscheinend ich zwei krass verschiedenen Sprachblasen.

[-] [email protected] 18 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Was ist denn mit „sich umbringen”?

Hat auch nicht gerade einen neutralen Klang, finde ich.

Und was ist denn an „Selbstmord” stigmatisierend und abwertend?

Aus Wikipedia:

Mord steht allgemein für ein vorsätzliches Tötungsdelikt, dem gesellschaftlich ein besonderer Unwert zugeschrieben wird.

Anders ausgedrückt: ein Mord ist eine zu verabscheuende, nicht zu rechtfertigende (i.d.R. Straf-)Tat.
Ein Suizid ist keine Straftat und schon gar nichts zu verabscheuendes, sondern für gewöhnlich die verzweifelte Tat einer meist kranken Person, die keinen anderen Ausweg aus ihrem Leid mehr sehen konnte.

[-] [email protected] 9 points 3 days ago

Danke für die Erläuterung. Ich verstehe zumindest deine Argumentation.

[-] [email protected] 8 points 3 days ago

Umbringen kannst du dich auch langsam und schleichend.

Mord bedingt einen niederen Beweggrund und dementsprechend abwertend ist es.

Suizid und suizidieren ist im juristischen und medizinischen Deutsch schlicht seit Jahrzehnten fix etabliert.

[-] [email protected] 3 points 3 days ago

Kenne das eigentlich auch so aus dem sprachgebrauch mit therapeutys und psychologys

[-] [email protected] 3 points 3 days ago

Gut möglich, im Französischen gibt es "se suicider", wortwörtlich "sich suizidieren".

this post was submitted on 02 Jun 2025
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