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Milliardeninvestition: FlixTrain greift die Deutsche Bahn an
(www.spiegel.de)
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Ich hab ehrlich gesagt überhaupt keine Lust auf so einen Quatsch, mit dem man sich dann beschäftigen darf. Extra Accounts für jedes Bahnunternehmen? Unterschiedliche Fahrkartenautomaten? Gilt die BahnCard trotzdem? Wie ist der Prozess bei Verspätungen / Zugausfällen? Darf ich dann einfach den nächsten DB-Zug nehmen? Die Antwort auf die Fragen ist höchstwahrscheinlich "nein"
Hab Flixtrain einmal benutzt, so schnell nicht nochmal. Alle deine Ängste treffen zu. Hatte über eine Stunde Verspätung und anstatt in die nächste Bahn zu springen musste ich in der Kälte am Gleis warten.
Bahncard zählt auch nicht.
Noch nie Flix benutzt wa?
Automaten gibts, geht aber auch online. Die tickets gibts auch als PDF und sie sind vernünftig beschriftet, auch mit ner kleinen Karte wie man es findet.
Alle haben einen Sitzplatz, Züge sind voll und wirken wie alte Modelle, aber ein gutes Stück günstiger. Nichts weltbewegendes, aber durch die fehlende Subventionierung schon besonders.
Konkurrenz wird der Lachnummer die sich DB nennt gut tun
Guck dir an, wie es im UK läuft. Dutzende Bahnunternehmen, Preise unbezahlbar und sogar noch unpünktlicher als hier. Die diskutieren gerade, die Bahn wider zu verstaatlichen*. Was die DB braucht, sind vernünftige Investitionen und ein nicht umsatzorientiertes Geschäftsmodell. Die Privatisierung war eine Katastrophe und gehört zurückgenommen. Personenverkehr muss nicht kostendeckend bewirtschaftet werden, es ist Teil der Infrastruktur.
*Nicht ganz, aber fast
Wird sie das? Oder werden sinkende Fahrgastzahlen nur genutzt, um die staatlichen Investitionen weiter zu drücken?
Warum bekommt ein Privatunternehmen staatliche Investitionen? (Ich kenne die Funktionsweise der DB nicht gut, bin nicht deutsch, aber ich dachte sie sei privat)
Weil die Bahn einen Service anbietet, der für die Gesellschaft mehr abwirft, wenn er nicht komplett kostendeckend läuft (und ein Unternehmen in staatlicher Hand ist).
Du kannst nicht jede Strecke gewinnbringend befahren, aber es ist für die Menschen gut, diese Strecken trotzdem nutzen zu können.
Klingt nach einer Aufgabe für den Staat...
Jop, weshalb der Staat sein staatlich besessenes Unternehmen für diesen Zweck einsetzt.
Musst dich ja auch nicht mit beschäftigen, ist ja lediglich eine weitere Option, die man wahrnehmen kann oder halt nicht.
Ja doch - spätestens wenn dann auf meiner Strecke zum entsprechenden Zeitpunkt nur noch Flixtrains, Uberzüge, Teslatrains oder Sanifair-Verkehr fährt, dann muss ich das. Ein Bahnsystem profitiert halt schon sehr von einer einheitlichen Struktur.
Sanifair-Verkehr hat dann pro Wagen einen normalen Sitz und 50 Klos?
Alle Sitzplätze sind Klos, römische Gruppenlatrine auf Schienen.
Beschissene Züge als Geschäftsmodell?
Für Fernstecken sind deine Bedenken nachvollziehbar. Im Nahverkehr ist ein Schienenverkehr außerhalb des öffentlichen Nahverkehr in Deutschland nahezu unmöglich. Jeder Anbieter wird sich möglichst an den öffentlich beauftragten Verbindungen beteiligen müssen und somit über das Ticket-System des Verkehrsverbunds oder auch mit dem Deutschland-Ticket nutzbar sein.
Das Alles-aus-einer-Hand-Konzept, hat Vorteile bei der Sicherung eine einheitlichen Qualität in allen inkludierten Bereichen. Nimmt man den Beteiber der Fahrzeuge aus dem Alles-aus-einer-Hand-Konzept heraus, wird es Qualitätsunterschiede bei den Fahrzeugen geben. Die Strecken bleiben vorerst gleich. Ein mögliches weiteres Szenario zu UberTrain, Sanifairtrain auf Fernstrecken, wäre jedoch auch Lufthansa-Train, KLM-Train, Flix-Train mit Lufthansa-Bus, KLM-Bus, Flix-Bus. Ein ausgefallener Bus, Zug, Flug, kann mit dem anderen Verkehrsmittel ersetzt werden. Zugegeben, es ist in den nächsten 10 Jahren so unwahrscheinlich, wie absolut pünktliche Züge mit dem aktuellen Streckennetz. Ersatzbusse für Züge sind jedoch bereits üblich. Wie oben erwähnt, es trifft Fernverkehr mit dem Fokus auf Transportleistung.
Der Aspekt der Annehmlichkeiten während der Fahrt sollten wir beim Personenverkehr nicht missachten. "Luxus" ist jedoch eine sehr individueller Definition, was beim hierfür akzeptierten Preis gut sichtbar wird.
Ich glaube, dass hier etwas Regulierung für mehr Kundenfreundlichkeit fehlt. Ein einheitliches Buchungssystem ist ja umsetzbar, es gibt keinen technischen Grund, warum man auf bahn.de nicht auch den Flixtrain buchen können soll oder den Adidas-Sprinter powered by RedBull nicht am normalen Automaten. Und auch so Dinge wie "Fahrgäste dürfen den nächsten verfügbaren Zug nehmen bei Verspätungen/Ausfällen" kriegt man ja geregelt. Dann muss sich Flixtrain halt irgendwie mit dem mobilen BackWerk-Brezelzug einigen, wenn da Leute mit Fremdticket sitzen. Alles machbar, wird aber nicht vorgegeben.
Wird nicht passieren, die Telekom gibt es auch immer noch trotz unzähliger anderer Anbieter im Markt. Mal ganz abgesehen davon, dass die DB ja eh ein Staatsunternehmen ist und deswegen ja auch nicht unbedingt aufhören muss Strecken zu bedienen, nur weil es da Konkurrenz gibt.
Das ist aber sehr blauäugig.