Es ist halt immer einfacher sich auf der Zukunft auszuruhen, als etwas zu tun. Wenn man dann ganz nebenbei auch noch die Interessen der Wähler bedient, kann man sowas ruhig mal posten.
Das Leben als FDP-Politiker ist so einfach...
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Es ist halt immer einfacher sich auf der Zukunft auszuruhen, als etwas zu tun. Wenn man dann ganz nebenbei auch noch die Interessen der Wähler bedient, kann man sowas ruhig mal posten.
Das Leben als FDP-Politiker ist so einfach...
Es gibt doch diese Theorie, demnach sich Leben auf einem Planeten nur dann zu einem Raumfahrervolk weiterentwickelt, wenn bestimmte schwere Barrieren/Hindernisse überwunden wurden (fermiparadox?).
Wenn die Zivilisation das nicht schafft, geht sie halt irgendwann unter.
Es kristallisiert sich heraus, der Klimawandel ist eine solche unüberwindbare Hürde für die Menschheit
Du meinst den großen Filter (The great filter).
Es ist eine der Antworten auf das Fermiparadox ("Wenn Leben wahrscheinlich ist, wo Aliens?").
Und ja, es hat so den Anschein.
Es kristallisiert sich heraus, der Klimawandel ist eine solche unüberwindbare Hürde für die Menschheit
Ich glaube wir schaffen das, aber nur mit ner großen Menge an Kollateralschäden...
Fermi paradox ist: es gibt so viele Galaxien, Sterne und Planeten in der Goldilocks Zone dessen, und das Universum ist so unglaublich alt das selbst bei einer minimalen Chance auf leben es tausende Planeten mit leben geben müsste bzw. gegeben hat, aber wir finden keines.
Was du meinst ist die 'Great Filter' Theorie, das es gewisse Filter gibt die alle Zivilisationen / das Leben durch gehen muss. Da gibts mehrere Ansätze. Wir haben einen oder mehrere vielleicht auch den einzigen Filter hinter uns, sind also die ersten die es geschafft haben. Deswegen keine Aliens. Oder aber es gibt einen oder mehrere Filter noch vor uns, was halt schlecht ist für uns weil wir noch kein Leben gefunden haben im All scheint der kommende Filter nicht zu überwinden zu sein.
Fick dich, Lukas
Er lässt sich von einem Experten des Europäischen Instituts für Klima und Energie beraten!
"Experten"
Zumindest die erste Hälfte stimmt noch. Ich frage mich, woher das Geld für die CCS-Anlagen kommen soll, die notwendig werden, wenn man weiter fröhlich fossile Brennstoffe benutzt. Sobald die FDP ihren CO2-Preis ausreichend nach oben treibt, werden sie ganz schnell sehen, wie wettbewerbstauglich fossile Brennstoffe noch sind.
Kümmert das Klientel was FDP wählt doch nicht wenn der Flug plötzlich das 100-fache kostet - werden halt mit dem Jahresbonus weniger Aktien oder Wohnungen gekauft...
Ironischerweise sind die meisten FDP Wähler garnicht superreich.
Deswegen habe ich ja auch Klientel gesagt und damit die Leute gemeint die der Partei spenden und nicht die die sie wählen
Ah, mein Fehler.
Aber was spricht gegen CCS? Klar kann man der reinen Lehre anhängen und fordern, dass alles komplett decarbonisiert wird, weltweit, am besten bis 2040. Aber realistisch gesehen werden einfach viele fossile Kraftwerke noch eine Weile laufen. Also mir ist es lieber das CO2 dann abzuscheiden. Da das Verfahren die Kosten für fossile Strom Erzeugung weiter erhöht, ist es für EE am Ende sicher kein Schaden.
Thermodynamik.
Wenn du CO2 aus der Luft fischen willst, benötigtst du Energie. Wenn du dir die round-trip-efficiency anguckst, dann ist die einfach katastrophal. CCS sollte wirklich nur da eingesetzt werden, wo es nicht anders geht und wirklich keine Alternative gibt (Herstellung von Zement bspw.).
Aber Auto mit Verbrennermotor fahren lassen, um dann das CO2 wieder aus der Luft zu fischen mit Strom, ist einfach dämlich.
Also bei letzterem bin ich absolut bei dir. Ich halte das auch nur bei großen Anlagen wie Kraftwerken für sinnvoll, da die Konzentration in den Abgasen ja höher ist als in der Atmosphäre. Die schlechte Imitation von Photosynthese mit technischen Mitteln halte ich für vergleichsweise dumm.
Der Energieverbrauch steigt zwar stetig, aber das bisschen Energie was man investiert um Abgase von CO2 zu reinigen ist mMn nicht falsch investiert vor dem Hintergrund das Energieerzeugung mit EE immer günstiger und günstiger wird. Natürlich: "keep it in the ground" ist das nonplusultra, aber das wird es nicht in ausreichendem Umfang geben.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch die Abscheidung von CO2 bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe und einer anschließenden unterirdischen Speicherung 65 bis 80 Prozent des CO2 dauerhaft aus der Atmosphäre ferngehalten werden können. Ob die als Carbon Capture and Storage (CCS) bezeichnete Technik dieses Versprechen halten kann, ist jedoch noch nicht geklärt und gegenwärtig Thema verschiedener Forschungs- und Pilotprojekte.
Also ganz kriegt man das nicht weg, sondern nur 65 bis 80 %. Und das wohl auch nur auf dem Papier.
Problematisch ist vor allem der enorme zusätzliche Energieaufwand für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung. Der Einsatz der CCS-Technik erhöht den Verbrauch der begrenzt verfügbaren fossilen Rohstoffe um bis zu 40 Prozent.
Und "bis zu 40 %" ist für mich alles andere als ein "bisschen Energie", sondern verdammt viel. Diese 40 Prozent nutzt man besser für sinnvollere Anwendungen.
Du verwechselst da mMn was. Unser Optimierungsziel ist die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre zu senken und nicht, die vollständige möglichst sofortige Dekarbonisierung der Weltwirtschaft. Denn das wird einfach nicht passieren, egal wie rational, ökonomisch und richtig das wäre. Wir müssen aber trotzdem alle Optionen in der Mitigation nutzen. Und da gehört CCS einfach dazu.
Wenn wir irgendwo von wissenschaftlichem Konsens reden, dann ja wohl beim IPCC. Und das IPCC hat schon 2005 in einem special report zu CCS diesen Technologien eine Rolle eingeräumt. Im summary for policy makers heißt es:
Most scenarios project that the supply of primary energy will continue to be dominated by fossil fuels until at least the middle of the century. As discussed in the TAR, most models also indicate that known technological options could achieve a broad range of atmospheric stabilization levels but that implementation would require socio-economic and institutional changes. In this context, the availability of CCS in the portfolio of options could facilitate achieving stabilization goals (Sections 1.1, 1.3).
Auch im 1.5C Report des IPCC spielt CCS eine Rolle. In 3 von 4 model pathways (Emissionsminderungs-Szenarien) müssen respektive zwischen 350 und 1200 Gt CO2 abgeschieden werden, v.a. in der Energieerzeugung, Chemie, aber natürlich auch die von dir genannte Zementherstellung. Aber grade in diesen Sektoren hängt die technische Entwicklung bzgl. CCS-Nutzung der Öl- & Gasindustrie hinterher. Hier die entsprechende Grafik zu model pathways aus dem summary for policy makers des 1.5C Reports:
Das einzige Szenario das ohne CCS auskommt ist das in dem die Menschheit ihren Energieverbrauch radikal beschränkt. Das wird nicht passieren. Wenn man daran interessiert ist, Leid im Sinne von Klimafolgen pragmatisch zu mindern, ist CCS einfach unumgänglich.
Jeder weiß, dass CCS unumgänglich ist, das Problem ist, dass die Ölkonzerne CCS pushen als ein Weg weiter fossile Kraftstoffe zu nutzen. Wir haben Probleme das Klimaziel zu erreichen, wenn wir komplett aus fossiler Energieerzeugung aussteigen. Wenn wir nicht aus den Fossilen aussteigen, sind wir zum Scheitern verurteilt. Darum geht es gerade bei der Konferenz, nicht darum, ob man überhaupt CCS einsetzen will.
Okay. Die ausführliche Position von Dürr und der FDP zu CCS ist erwartungsgemäß bescheuert.
Ich wähle mal einen hinkenden Vergleich. Angenommen du hast einen Wasserrohrbruch im Haus der dazu führt, dass in deiner Wohnung zu viel Wasser ist. Als erstes reparierst du das Rohr, so dass nur noch so viel Wasser in die Wohnung gelangt, wie vom Architekten und Klempner vorgesehen ist, und durch die Abflüsse wieder kontrolliert das Haus verlässt. Beim Duschen, Waschen, Klospülen usw.
Dann brauchst du trotzdem noch "WCS" (Water Caption and Storage). In Form von Lappen und Eimer, vorher vielleicht einer Pumpe, und zum Schluss vielleicht eines Bautrockners, um die Wohnung wieder in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen.
CCS ist Lappen und Eimer. Notwendig, um die Athmosphäre in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen, nachdem man das Rohr geflickt hat (CO2 so weit reduziert wie auf natürliche Weise im Kreis läuft)
Der Lappen ist keine Dauerlösung, sondern dient nur zum Putzen nachdem die Arbeit erledigt ist. Und er kommt danach wieder in die Besenkammer.
Was spricht gegen Bäume?
hast du eine Quelle dafür, dass der Energieverbrauch stetig steigt?
Meine These ist nämlich: Die Nutzung von Energie steigt, aber da wir effizientere Wege der Nutzung beschreiten (Beispiel: 4000 Kilowattstunden Strom für eine Wärmepumpe, statt 12000 Kilowattstunden Gas im Gasbrenner für die selbe Wärme), um diese Energie zu nutzen, bleibt die Summe am Ende in etwa gleich bzw. sinkt ggf. gar ganz langsam.
Nur weil sich der Stromverbrauch steigert, kann man den Begriff "Energie" nicht pauschal nutzen. Denn in Energie steckt VIEL mehr als nur Strom drin.
Ich gebe dir die Differenzierung in deinem Artikel, die du vlt überlesen hast:
"It is obvious that CCUS in the sector is not about reducing Scope 3 emissions from the final combustion/use of gas,” the report says. “Rather, it is about minimizing production-related Scope 1 emissions from gas with excessive CO2 content. This is in contrast to most other CCUS applications in the industrial and power sector, which aim to minimize the emissions coming from the end consumption of fossil fuels.”
Das große Problem ist hier ja das greenwashing von Öl- & Gasprojekten mit CCS, was an den Emissionen der Endverbraucher nicht viel ändert. In anderen Bereichen der Industrie und Stromerzeugung, z.b. Zement was auch im Artikel genannt wird, ist CCS als Technologie notwendig für Mitigation.
Realistischerweise wird CCS ausschließlich als Feigenblatt für fossile Industrien benutzt. Die Ölfirmen schreiben schöne grüne Berichte, was sie alles tun um klimaneutral zu werden, und finanzieren auch irgendwelche Pilotanlagen, die halt dann 0.00001% (Zahl erfunden) ihres Ausstoßes kompensieren. Und dann gibts "Commitments" bis 2090 mit der Technologie klimaneutral zu werden, super.
Fakt ist, dass es extrem teuer wäre, 100% des CO2 aufzufangen, mit null finanziellem Gewinn, wieso sollte Shell das wirklich tun?