this post was submitted on 05 Aug 2023
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[–] [email protected] 64 points 1 year ago (4 children)

Für Paare sind Versicherungen günstiger, Hotelzimmer auch

Echt? Wenn ich bei ner Hotelbucbung angebe dass ich in einer Partnerschaft bin gibt's Rabatt? Ich denke die meinen dass Paare auch in einem Zimmer Platz finden, und deshalb pro Person weniger zahlen als ein Single.

Das ist aber eine seltsame Begründung. Ein paar was in zwei verschiedenen Wohnungen wohnt zahlt pro Person genauso viel wie ein Single in einer Wohnung.

Der relevante Punkt ist doch hier, dass das Teilen von Ressourcen billiger ist. Das ist aber egal ob ich in einer zweck wg oder einer Partnerschaft bin.

Die anderen Punkte am Ende, also steuerliche Vergünstigungen für verheiratete sind relevanter. Hier sehe ich es als sinnvoller an dies auf die kinder erziehenden zu erweitern/beschränken. Denn trotz kindergeld/anderer Leistungen haben Menschen mit Kindern deutlich weniger Geld.

[–] [email protected] 16 points 1 year ago (1 children)

Ja, das Argument mit dem Hotelzimmer ist quatsch. Das ist keine Konsequenz der Familienpolitik.

Aber man könnte argumentieren, dass eine Subvention von Verheirateten nicht nötig ist, da das übliche Zusammenleben schon signifikante Einsparungen erlaubt.

Und darum geht es doch. Das Verheirate Paar ohne genießt eine bessere Förderung als die Alleinerziehende mit Kindern. Das ist schon absurd.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Zum letzten Punkt. Verheiratete ohne Kinder bekommen weniger nominale Förderung als mit Kindern (siehe Kindergeld), aber da Kinder zu teuer sind haben sie mehr reale Förderung, ja.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago

Ja, Menschen mit Kindern bekommen mehr Förderung als Menschen ohne, da es Förderungen gibt, die nur an Familien mit Kindern gezahlt werden.

Aber Verheirate bekommen auch Förderung, wenn Sie keine Kinder haben. Ein verheiratetes Paar ohne kann daher mehr Förderung bekommen als ein unverheiratetes Paar mit Kindern oder ein:e Alleinerziehende.

Die Förderung von Verheirateten ohne Kinder als Familien- oder Kinderförderung zu verkaufen ist schräg. Die Korrelation zwischen Heirat und unterhaltspflichtigen Kindern ist schwach.

[–] [email protected] 12 points 1 year ago

Damals als Single hat mich das mit dem Hotelzimmer durchaus geärgert. Klar ist das Teilen von Ressourcen billiger, aber es gibt zig Bereiche, wo es dir als Single halt arg schwierig gemacht wird, nur 50% der Ressourcen zu verbrauchen. Oder um das mit dem Hotelzimmer zu setzen: Die haben halt alle Doppelbett und Raum für zwei. Es gibt einfach keine Single-Hotelzimmer, die dann weniger Platz im Hotel verbrauchen würden und damit günstiger werden könnten. Das zieht sich dann durch zig Bereiche: Die kleinen Konservendosen im Supermarkt wären besser geeignet, kosten aber deutlich mehr als die großen pro Mengeneinheit. Es gibt quasi keine für Singles geschnittenen Wohnungen. Das von dir angesprochene Paar, welches in zwei verschiedenen Wohnungen wohnt zahlt übrigens pro Person deutlich mehr als in einer Wohnung. Du zahlst dann neben der höheren Miete, weil du keine halb große Wohnung bekommst auch noch doppelt GEZ, doppelt Internet, doppelt Strom & Wassergrundgebühr und so weiter.

(du hast schon Recht, dass Ressourcen teilen sparsamer ist und das Hotel müsste dann für die halb so großen Singlezimmer trotzdem doppelt Dusche + Klo bauen, aber es gibt auch Bereiche, wo man sich wirklich arg veräppelt vorkommt. Warum man z.B. die GEZ pro Haushalt zahlt, ist irgendwie Quatsch. Da zahlt der Single dann wirklich doppelt so viel wie das Paar und solche Geschichten findest du in vielen Bereichen)

[–] [email protected] 7 points 1 year ago

Hier sehe ich es als sinnvoller an dies auf die kinder erziehenden zu erweitern/beschränken.

Finde hier auch noch den Teil relevant, wo es um Pflegearbeit im Allgemeinen geht. Es gibt keinen Grund, Fürsorgegelder auf Kinderbetreuung zu beschränken. Das können genausogut Eltern, Partner*in oder andere Angehörige sein, die Pflege oder Betreuung benötigen. Weiter muss klargestellt werden, dass nicht nur die Ausgaben für Lebensmittel und Güter relevant sind bei Pflege und Betreuung durch Angehörige. Viel stärker fällt der Einkommensverlust während der unbezahlten Betreuungszeit ins Gewicht.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago (4 children)

Denn trotz kindergeld/anderer Leistungen haben Menschen mit Kindern deutlich weniger Geld.

Das ist sachlich falsch. Sie haben deutlich mehr Geld, nur bleibt dafür deutlich weniger für sie selbst übrig. Das Kind ist aber ja eben keine staatsbürgerliche Pflicht, die man als Sozialabgabe verbuchen kann, sondern im besten Fall eine individuelle Entscheidung, deren Kosten man dann auch bereit sein muss, zu tragen.

[–] [email protected] 7 points 1 year ago (4 children)

Naja! Also, auf das Individuum betrachtet mag das stimmen, aber auf die Gesellschaft bezogen, ist dass Käse.

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[–] [email protected] 6 points 1 year ago (9 children)

Ja, ich meine das was übrig bleibt.

Allerdings führen Kinder bei den meisten paaren dazu dass mindestens ein Elternteil weniger arbeitet, dann haben viele auch dadurch weniger als kinderlose.

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[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

Wenn man die Steuerabgaben des Haushaltes pro Kopf berechnet stellt man fest dass Alleinstehende stark bevorzugt werden.

Menschen ohne Kindheit gibt es nicht. Menschen die das vergessen haben gibt es schon.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Wenn man die Steuerabgaben des Haushaltes pro Kopf berechnet stellt man fest dass Alleinstehende stark bevorzugt werden.

Ich verstehe den Gedanken, wieso man Kinder ins Steueraufkommen einberechnen sollte abseits davon, eine vorsätzlich verzerrte Zahl zu erzahlten, nicht. Ich rechne Rentner ja auch nicht in die Zahl der Rentenzahler ein.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (3 children)

Sie haben deutlich mehr Geld? Wohl nur wenn beide ohne Unterbrechung weiterhin Vollzeit arbeiten! Wer kann das schon? Jemand der Kindermädchen, Haushaltshilfe und Koch beschäftigt vielleicht?

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[–] [email protected] 23 points 1 year ago (2 children)

Für den Staat als Konstrukt macht es schon recht viel Sinn.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Ein Staat der auf Bevölkerungswachstum als Ressource baut, ist nicht nachhaltig und nimmt quasi Schulden auf, die er mit mehr Bevölkerungswachstum bezahlen muss. Ein sicherer Weg in die Katastrophe. Stattdessen sollte ein Staat sich entweder mit Bevölkerungsschwund arrangieren oder höchstens systemische Lebensbedingungen schaffen, in denen Kinder eine tragbare Verantwortung sind: Statt also Eltern direkte Geldgeschenke zu geben, wäre es sinnvoller das Geld dahin zu investieren, wo es Eltern nützt: In flexible Betreuungsangebote für die Kinder und die Eltern selbst. Mehr Kindergärtner und längere Öffnungszeiten, sowie Unterstützung in Erziehungsfragen, Stressbewältigung und organisatorischen Fragen. Statt Anreize fürs Kinderkriegen zu setzen und damit auch enorme Kosten zu produzieren, sollte es eher darum gehen, diejenigen zu unterstützen, die einen intrinsischen Kinderwunsch haben. Damit damit bekommen wir dann auch einen höheren Anteil von Kindern von Menschen, die eine wünschenswerte Elternrolle übernehmen können und wollen.

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (1 children)

Statt Anreize fürs Kinderkriegen zu setzen

Lohnersatzleistungen und Steuervorteile sind doch keineswegs Anreize Kinder zu kriegen. Das ist doch lediglich ein Teil des Ausgleichs der finanziell beträchtlichen Nachteile, die Kinder kriegen/erziehen mit sich bringt.

Was laberst du, man?

Wenn du glaubst, dass es dir finanziell besser geht, wenn du Kinder hast, dann mach doch welche!

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[–] [email protected] 8 points 1 year ago

Wieso schon wieder so ein Kommentar über angebliche Bevölkerungswachstum ziele? Wo siehst du diese? Und wo in diesem Artikel, bzw. Dem Kommentar vorher.

[–] [email protected] 11 points 1 year ago (32 children)

Diese rücksichtslosen Menschen ohne Kinder machen das ganze Land kaputt! Denkt denn niemand an meine Rente?! Sondersteuer jetzt!

/s

[–] [email protected] 9 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Sondersteuer jetzt!

War vielleicht als Spaß gemeint, aber darüber nachgedacht hat die Regierung schon. Single-Steuer, oder wie sie diese Ausgeburt an Frechheit nennen wollten.

Genauso, wie sie in Baden-Württemberg über eine "Kultursteuer" nachgedacht haben, weil zu viele aus der Kirche austreten und sie auf Zwang diese weiter mit Steuergeldern finanzieren wollen.

Ich bin nicht anti Steuern, aber bei meinen Lebensentscheidungen (keine Kinder, nicht religiös) sehe ich die Grenze. Ich will nicht noch geschröpft werden, weil ich mein Leben keinem Fantasy-Buch verschrieben habe und ich bewusst auf Kinder verzichte, weil ich denen weder ein guter Vater, noch eine vernünftige Vorbildfunktion sein kann.

Addendum: ich möchte noch anmerken, dass ich Unterstützung von Familien mit Kindern in Form von Kindergeld und steuerlichen Vergünstigungen nicht ablehnen. Nur eine Mehrlast auf die Schultern einer Demografie, die keine Kinder wollen aufzuschlagen finde ich sozial bedenklich

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Naja wo ist der Unterschied zwischen mehr Förderung oder weniger Steuern? Also außer das Gefühl.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (1 children)

ich möchte noch anmerken, dass ich Unterstützung von Familien mit Kindern in Form von Kindergeld und steuerlichen Vergünstigungen nicht ablehnen. Nur eine Mehrlast auf die Schultern einer Demografie, die keine Kinder wollen aufzuschlagen finde ich sozial bedenklich

Die "Mehrlast" von der du redest ergibt sich doch nur aus der Förderung von Familien. Wie stellst du dir das sonst vor?

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Diese bestehende Mehrlast von Kindergeld und co. wurde schon seit Jahrzehnten vom Staat finanziert, ohne Leute ohne Kinder extra zu benachteiligen, die keine Kinder haben wollen oder vielleicht auch nicht können. Wäre es sozial gerechtfertigt, einer Frau, die unfruchtbar ist, einen extrem hohen Steuersatz aufzubürden, nur weil sie keine Kinder hat?

Ich muss da ehrlich zugeben, wenn Unverheiratete und Kinderlose jetzt plötzlich bis zum Maximum geschröpft werden sollen, dann werden es sich einige (inklusive mir) überlegen, ob sie in Deutschland bleiben, oder doch lieber zu den Nachbarn (Österreich, zum Beispiel) abwandern. Das haben in meinem Umfeld schon ein paar gemacht. Gerade als Single hat man schnell seine Sachen gepackt und sich aus dem Staub gemacht, auf Wiedersehen, ein weiterer Steuerzahler weniger, der Arbeitsmarkt freut sich wegen Fachkräftemangel.

Auch ist meiner Meinung nach die damals vorgeschlagene Benachteiligung einer Personengruppe für eine andere (die Kinderlosensteuer) auch kein Konzept für einen Sozialstaat mehr. In einer Welt, in der zunehmend Rohstoffknappheit und Dürre herrschen, auf Zwang das Bevölkerungswachstum maximieren zu wollen und alle zu bestrafen, die in so einer Situation nicht dazu beitragen wollen, klingt für mich nicht sehr nachhaltig (siehe die Vergangenheit China), aber hey, CDU/CSU/FDP sagen schließlich das bisschen Klima macht man von allein (nimmt man an).

Und wenn man sich schließlich einen groß genugen Teil der Steuerzahler vergrault hat und wieder Einnahmen fehlen, dann was? Andi Scheuer setzt das nächste dreistellige Millionenprogramm in den Sand (trotz Warnungen von Experten) und es wird sich die nächste Zielgruppe ausgesucht, die geschröpft wird (Spoiler: es sind wieder nicht die reichen Leute, weil die sich sonst mir ihrem Geld verpissen, statt es hier auszugeben).

Gerade um solche Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen gibt es eigentlich Politiker, Gremien, Experten, wenn erstere mal nicht beschäftigt sind, im Aufsichtsrat von fünf Firmen zu sitzen und im Bundestag mit ihrer Abwesenheit glänzen.

Dafür wählen wir doch "Volksvertreter" eigentlich, da brauchst du mich nicht fragen, wie die Politik aussehen sollte, wenn die gewählten Vertreter zu beschäftigt sind, sich um Extraeinnahmen zu prügeln und ihre Pflichten zu vernachlässigen :D

Aber einen Vorschlag kann ich einbringen: kein Geld mehr zum Fenster rauswerfen und inkompetente Politiker rausschmeißen, bzw. abwählen, siehe Scheuer und Konsorten, dann haben wir eine Viertelmilliarde bereits gespart. Dann das Lobbyismusgesetz verschärfen, alle Nebeneinkünfte zur Meldung verpflichten, die Nebeneinnahmen der Politiker deckeln und mit Spitzensteuersatz versteuern. Außerdem Korruption bei Politikern auch mal wirklich ahnden (Maskendeals, Wirecard, etc.), statt wie bisher immer "joa, dann verzichte ich halt auf meine Kanzlerkandidatur" und das Thema ist durch.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Kinderlose zahlen nun auch mehr Pflegebeitrag. Bzw. Du kannst es auch so sehen dass Menschen mit Kindern weniger zahlen.

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[–] [email protected] 8 points 1 year ago

Singles müssen oft mehr zahlen.

Nein, nein, nein.
Ich werde ab da nicht weiter lesen, wegen innerer Ruhe und so.

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