this post was submitted on 25 Mar 2024
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DACH - jetzt auf feddit.org

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Download: Jahrbuch Steuergerechtigkeit 2024 (pdf)

Ein typischer Multimillionär zahlt mit 24 Prozent (inkl. Sozialabgaben) nur die Hälfte des Reichensteuersatzes von 47,5 Prozent (inkl. Soli) und knapp die Hälfte dessen, was eine Durchschnittsverdiener-Familie zahlt, so das deutsche Netzwerk Steuergerechtigkeit in seinem diesjährigen Jahrbuch.

gerade die größten und profitabelsten Konzerne zahlen trotz globaler Mindeststeuer auf ihre in Deutschland erwirtschafteten Gewinne deutlich weniger als die Hälfte dessen, was kleine lokale Unternehmen zahlen.

top 7 comments
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[–] [email protected] 23 points 6 months ago

Ich warte auf den Moment dass, das systematische Verschweigen des Unterschieds zwischen Einkommen/Eigentum/Erben für Politik und viele Teile der Presse, nicht mehr tolerabel sein wird

ansonsten wird da Null passieren und das Problem kann prima verdrängt werden

[–] [email protected] 22 points 6 months ago (1 children)

Ich spreche mal ganz offen und frei von der Leber. Diese Ungerechtigkeit ist der Grund, wieso ich mich gerade nach anderen Orten für den Ausbau meines Unternehmens umsehe. Ich mache das hier seit vier Jahren. Wir sind weder groß noch reich, aber es läuft den Umständen entsprechend gut. Man fühlt sich völlig alleingelassen und leider auch drakonisch bestraft für jeden Erfolg.

Da ich mittlerweile auch nicht mehr unbedingt als jung bezeichet werden kann, ist mir meine Lebenszeit zu schade, um sie in endlose bürokratische Windmühlen und bodenlose Fässer zu versenken. Jeden Tag sehe ich an mir ein bisschen mehr Idealismus verschwinden, weil sich sowas zunehmends als Luxus anfühlt. Dabei ist Idealismus wirklich das einzige, was mich überhaupt dazu bringt, hier ein Unternehmen zu führen. Geld sicher nicht, als Freiberufler wäre ich wesentlich besser verdienend als jetzt, aber ich wollte ja unbedingt ein gutes Team und eine gute Atmosphäre und all das, was mir in den letzten Jahren meines Berufslebens vor der Selbstständigkeit die Lust an der Arbeit verhagelt hat.

Ja schade. Schönes Land hier, aber das ist wirklich zunehmends nicht mehr haltbar - es fehlt auch einfach der allgemeine Wohlstand, als dass das nicht weiter auffallen könnte.

[–] [email protected] 8 points 6 months ago (1 children)

Ich verstehe gerade nicht inwieweit du als Unternehmer*in von der hohen Steuer auf Arbeit betroffen bist. Profitierst du nicht eher von den im Vergleich dazu niedrigeren Steuern auf Kapital- & Unternehmenserträge?

[–] [email protected] 8 points 6 months ago* (last edited 6 months ago)

Ganz einfach: ich bin als natürliche Person dem gleichen Steuerrecht wie alle anderen Arbeitnehmer unterworfen. Das bedeutet, dass meine Unternehmenserträge zwar zunächst mit entsprechenden Gewinn- und Umsatzsteuern belegt werden (je nach Kommune unterschiedlich, in meiner Gegend liegt das relativ hoch), ich aber bei Gehaltszahlung entsprechend die Differenz zur Einkommenssteuer restversteuere.

So weit zu mir persönlich. Im Unternehmenskontext fressen uns einfach die Lohnkosten auf, die uns im internationalen Kontext nicht konkurrenzfähig machen und für einen inländischen Preiskampf sind wir zu klein, zu arm und zu unbedeutend.

Dazu noch ein Hinweis - nicht speziell an dich gerichtet, sondern, weil ich es in dem Kontext häufiger erlebe: wenn ihr mal wieder verleitet seid, auf "die bösen Unternehmer" zu schimpfen, dann überlegt euch gern zwei mal, wen ihr damit meint, wirklich jeden, der Lust hatte, ein eigenes Geschäft aufzumachen, oder die, die das System jenseits jeglicher bürgerlicher Tellerränder gnadenlos ausbeuten.

[–] [email protected] 9 points 6 months ago (1 children)

In weiteren Nachrichten: eins plus eins gibt zwei.

[–] [email protected] 3 points 6 months ago (1 children)
[–] [email protected] 2 points 6 months ago

Dieser Typ unäriert