this post was submitted on 21 Feb 2024
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Warum wurde dafür ein Hubschrauber eingesetzt? Das klingt unverhältnismäßig und teuer?
@BautAufWasEuchAufbaut @Random_German_Name Hab schon mehrfach als mögliche Erklärung gehört, dass Piloten bei der Polizei eine gewisse Mindestanzahl an Flugstunden pro Jahr absolvieren müssen und jede Gelegenheit das Stundenkonto zu füllen extrem gerne genutzt wird.
Ganz ehrlich, so verkehrt ist das nicht: Einige Leute finden Graffiti halt toll, aber gleichzeitig verursacht ein Sprayer halt gerne mal Schaden im Bereich von zehntausenden Euro. Es ist ja nicht nur ein Zug, die machen das ja dann doch häufiger. Und da die halt ihren Namen sprayen, kannst du durch einen Fang gleich zig entsprechende Taten aufklären oder gleich eine ganze Crew busten. Da ist auch etwas mehr Aufwand durchaus angebracht.
Hubschraubereinsätze sind zwar teuer, aber die Dinger sind halt perfekt, um Leute zu finden. Die haben ja Wärmebild, Nachtsicht etc. an Bord und auf Gleisanlagen und in Wäldern kommst du nachts auch mit deinem Streifenwagen nicht weit.
Ja, aber das ist der Sachschaden von einem Graffiti. Wenn du wirklich in der Szene unterwegs bist, dann sprühst du ja doch ein paar mehr und gerade das summiert sich dann.
Ah verstehe, Leute sollten also für potenzielle Verbrechen mit einem Hubschrauber gejagt werden.
Diese "Schäden" sind alle ausgedacht. Kein effizienter Reinigungsprozess kostet so viel.
Die denken sich diese Preise nur aus, entweder zahlt es der Staat, oder irgendein armer Einzelmensch, mit Gericht im Nacken.
Typenschild besprayen und der Güterwaggon ist ein Totalschaden. Arbeitsaufwand von unter einer Minute.
Hast du dazu weitere Infos? Weil das total bizarr klingt :D
Nicht OP, aber Typenschilder dienen der eindeutigen Identifikation eines Gegenstandes und ich kann nur vermuten aber Sachen wie die Betriebserlaubnis, Wartungsbücher etc sind dann daran gekoppelt
Ja schon - aber gibt es da dann keine externe Dokumentation, wenn die verloren gehen oder übersprüht werden? Oder ist das quasi die Dokumentation?
Sehr wahrscheinlich war der Hubschrauber zufällig da, weil die routinemäßig regelmäßig Bahnstrecken (und viele andere wichtige Dinge) abfliegen. Wenn die dann was Verdächtiges sehen, ~~gehen~~ fliegen die dem natürlich nach.
Interessant, danke für die Antwort!
Einfach mal auf einer Flight-Tracker-Seite Deiner Wahl zufällige Hubschrauber anklicken, bis Du nen Polizeihubschrauber erwischst und dessen Flugstrecke anschauen. Meistens geht die an verschiedenen Dingen vorbei, die man als "Einrichtungen der kritischen Infrastruktur" betrachten könnte. Oft fliegen die mehrmals die Woche wiederholt die gleichen Routen ab, oder wenigstens die gleichen Punkte an.
Nachts?
~~Nein, nachts schläft die Polizei natürlich, denn nächtliche Verbrechen sind ja besonders perfide und deswegen zu Recht verboten.~~
Natürlich auch und gerade nachts. Polizeihubschrauber sind mit Nachsicht- und Wärmebildoptiken ausgestattet und deshalb sehr gut dafür geeignet, nachts große Flächen zu beobachten. Viel besser, als Streifenwagen mit 2 Leuten, die nur ihre Augen, Taschenlampen und bestenfalls mal ein Fernglas dabei haben.
Und wenn nachts jemand auf dem Abstellgleis am Bahnhof herumschleicht und sich an Zügen zu schaffen macht, fällt das natürlich viel mehr auf, als während der üblichen Arbeitszeiten.
Aber wo kommen wir denn da hin, wenn die Züge auf einmal bunt sind?!
Ich will nicht den Hubschraubereinsatz rechtfertigen.
Unabhängig davon jedoch: fick Menschen, die Züge besprühen, vor allem die, die Fenster übersprühen.
Das dachte ich auch, bis ich das erste mal in nem Bus sass wo die Werbung auch auf die Fenster geklebt war. So mit kleinen Loechern damit die Werbung fuer Leute im Bus nicht stoert, was ueberhaupt nichts bringt. Also, wenn ihr was bespruehen wollt besprueht bitte alles wo Werbung ueber die Fenster geklebt wurde.
Die Lösung ist nicht, dass da noch mehr drüber gesprüht wird, sondern, dass es diese Art von Werbung nicht geben sollte.
Ich finde das kommt darauf an, was für Züge und wie. Ich habe nichts dagegen, wenn irgendein abgestellter Güterzug bemalt wird, bei vollen Passagierzügen ist das halt nervig
Spannende Frage, wie so Verschönerung von tristem Grau und Industriebauten aussehen kann/soll. Ich fänds schön, wenn sowas gemeinschaftlich auf lokaler/kommunaler Ebene ausgehandelt werden würde. Aber dafür leben wir wohl in einer zu entfremdeten, individualistischen Welt. Und die ganzen Sprayer, die dann nur irgendwelche Tags in ihrer toxisch-männlichen Szene von Dominanzgehabe und Hierarchien sprayen, da könnte ich auch drauf verzichten. Und viele machen das ja auch nur, weils verboten ist und sie sich dann darüber aufwerten können. Schon schade. Aber ja, gibt auch einige Stellen, die durch Graffiti verschönert werden.
In meiner Heimat gab es so eine Art Ausschreibung für die Verschönerung von Stromkästen etc., da kamen sehr individuelle und größtenteils schöne Bemalungen heraus. So einen Ansatz unterstütze ich.
Tagging und generell das Besprühen von fremdem Eigentum (und auch öffentlichem Eigentum) finde ich grundsätzlich falsch.
Hat auch die Telekom schon gemacht, weiß ni HT ob das noch läuft.
https://www.telekom.com/de/blog/konzern/artikel/aus-grau-wird-bunt-64812
Gerade bei Güterzügen kommt es vor, dass das Typenschild übersprayed wird – und dann sind die Dinger ein Totalschaden. Sind tausende pro Jahr, die so zerstört werden.
Woran liegt das, dass der Wagen dann ein Totalschaden ist?
Ich vermute, dass das Typenschild eine eindeutige Identifikation (z.B. Seriennummer) enthält, ohne die sich die zugehörige Dokumentation nicht mehr auffinden und zuordnen lässt.
Abhilfe würde da schaffen, (aber immer noch Mehrkosten verursachen, weil zusätzlicher Aufwand) wenn die entsprechende Information an mehreren Stellen in einer Art angebracht wäre, die gegen Überlackieren immun ist (z.B. Einschlagen statt aufdrucken). Der Zusatzaufwand sollte immer noch in einem günstigen Verhältnis zum Schaden durch Verlust des Typenschilds (Totalschaden) stehen.
Vermutung ist korrekt. Jeder produzierte Wagon wird geprüft und dann kommen Informationen, wie z.B. maximallast drauf. Diese Schilder sind individuell und europaweit vorgeschrieben. Da die Wagons auch Jahrzehnte im Einsatz sind, lassen sich viele Informationen nicht mehr nachvollziehen – wenn das Schild defekt ist, ist der Wagon defekt.
Ich würde eher sagen, das System Bahn ist kaputt, wenn man einen Güterwaggon wegschmeißen muss, weil das Typenschild unleserlich ist.
Das ist halt die Realität, wenn ein nicht unbedeutender Teil der Wagons noch aus Beständen des Ostblocks stammt. Und jeder Wagon individuell ist.
Das wäre witzigerweise einer der wenigen Optionen für den Einsatz einer Blockchain – da die zentralen Datenbanken nicht funktioniert haben.
Was spricht denn dagegen alle Typenschilder abzufotografieren? Jeder Wagon wird wohl eine Nummer aufgepinselt haben.
Illegale Sprayer sind selten irgendwie künstlerisch unterwegs. Die taggen meist nur alle möglichen Flächen mit ihrem "Künstler"-Namen. Das verunstaltet diese und sorgt für Unsummen bei der darauffolgenden Reinigung. Die komplexen Werke die du vielleicht hier und da an Zügen oder Häusern siehst, kommen in der Regel von legalen Sprayern die eine Erlaubnis dafür bekommen.
Diese pauschale Aussage ist nicht zutreffend. Illegalität oder Legalität von Kunst sagen nichts über deren Qualität aus. Obendrein ist illegale Kunst "open source" und frei für Alle sichtbar, während etablierte Kunst in Museen stattfindet und so den Großteil der Menschen ausschließt. Oft sind illegale Künstler interessanter als etablierte.
https://youtu.be/c7IXd2Hjx40?si=41y5v0v-YBSekG02
https://youtu.be/ZolljT7eTSc?si=OAt1Z8ib998pCC86
https://youtu.be/xR8VmgQ4h7k?si=LzrhCkLkb5XpImIS
Oh bitte. An diesem bescheuerten Beispiel sehe ich schon, dass du in Bad Faith argumentierst, denn ich habe hier ganz klar von legalen Graffiti gesprochen, nicht von irgendwelchen Gemälden in Museen. Legale Graffiti sind genauso für alle sichtbar wie illegale und "Open Source" sind sie beide nicht. Überhaupt hat Quelloffenheit absolut nichts mit Graffiti zu tun.
Fälschung = illegal, aber durchaus nicht open source, sondern oft für Millionen verkauft. Und von hervorrangender Qualität (sonst würde man sie ja gleich erkennen) Berühmt wurde z.B. Wolfgang Beltracchi.
Das stimmt natürlich, ich meinte aber Kunst die illegal ist weil sie im öffentlichen Raum stattfindet und nicht weil sie gefälscht ist.