this post was submitted on 22 Nov 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

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[–] [email protected] 4 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Im Endeffekt wird es halt spätestens beim Bewerbungsgespräch zum Thema. Der Vermerk ist einfach eine Begründung, die muss es früher oder später geben wenn man nicht bei der Jobsuche benachteiligt werden möchte. So wie das Fehlen jeder anderen Note. Als Legastheniker verstehe ich das Problem ehrlich gesagt nicht.

[–] [email protected] 2 points 11 months ago (1 children)

Selbstbestimmung. Wenn ich das Thema beim Vorstellungsgespräch ansprechen möchte, kann ich das doch machen. Wieso muss das Schulsystem mir das aufzwängen?

[–] [email protected] 9 points 11 months ago (2 children)

Das gilt doch dann für jede Note im Zeugnis.

Wenn du eine gute Deutschnote auf dem Zeugnis hast und es gibt keinen Vermerk, dass die Rechtschreibung nicht bewertet wurde... das könnte später für ziemliche Verwirrung sorgen.

[–] [email protected] 3 points 11 months ago

Ja und man will die armen armen Unternehmen ja nicht verwirren...

[–] [email protected] 1 points 11 months ago (1 children)

Das finde ich ziemlich konstruiert. Dann müsste sich dein Chef also merken, dass du in Deutsch eine gute Note hattest, wo es eh hauptsächlich um Gedichtinterpretation und ähnliches ging, aber sich dann über deine Rechtschreibung ärgern, und dann auch noch Fragen, wie das kommt. Dann kannst du ja immer noch sagen, dass eine Legasthenie vorliegt. Du musst aber auch nicht, weil deine medizinischen Befunde deinen Arbeitgeber in aller Regeln nichts angehen.

Die Alternative wäre, dass die Legasthenie im Zeugnis steht, und sich der AG denkt "ach nee, nicht so nen Vollidiot, der zu blöd zum Schreiben ist. Nehmen wir lieber einen anderen Kandidaten." Und schon wird damit Diskriminierung auf Basis der Gesundheit ermöglicht, auch wenn das gar nichts mit deiner tatsächlichen Leistung in dem entsprechendem Beruf zu tun hat.

[–] [email protected] 5 points 11 months ago (1 children)

Das ist aber nur Diskriminierung im strengen Wortsinne, nicht im negativen Sinne. Wenn ein Beruf viel Schreiben beinhaltet und jemand halt (aus was für Gründen auch immer, selbst Schuld bis total unverschuldet) nicht gut darin ist zu Schreiben sollte diese Person den Beruf auch nicht bekommen.

In der gleichen Art und Weise wie ich ja auch keinen Beinlosen als Fußballer einstelle auch wenn er nicht Schuld daran ist dass er keine Beine hat.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago (1 children)

Da man seit ca. 30 Jahren nicht mehr auf Schreibmaschinen schreibt, und es soweit gute Autokorrekturen gibt, finde ich das ein schwaches Argument. Weiterhin habe ich in diversen Firmen bereits sehr unterschiedliche Rechtschreibqualitäten mitbekommen. Gerade Vorgesetzte schreiben ihre Mails anscheinend häufig nur fix zusammen und lesen sie sich nicht nochmal vor sem Absenden durch.

[–] [email protected] 2 points 11 months ago (1 children)

Du widersprichst dir hier selber. Entweder die Rechtschreibkorrektur ist so gut dass sie alles kompensiert was selbst jemand der es selbst nicht kann dort zusammen schreibt oder du bekommst regelmäßig Mails mit falscher Rechtschreibung. Beides zusammen ist eher unwahrscheinlich.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago

Die Rechtschreibkorrektur erkennt Fehler und markiert sie. Wenn man sich aber nicht die zehn Sekunden nimmt, nochmal zu schauen und Fehler zu überprüfen, nutzt die Korrektur auch nichts.

Jemand der weiß, dass er damit Schwierigkeiten hat, würde sie auch nutzen.

Der Widerspruch ist also nicht in der Empirie, sondern im Verhalten von Menschen, die auf Basis von Legasthenie diskriminieren könnten. Genau deswegen sollte das nicht im Zeugnis vermerkt werden.