Nicht der Postillon

Wenn sie legal weiter machten, wären sie Konzerne, keine Kartelle.

Einerseits ist Kokain ja nur wegen der Illegalität so profitabel. In Kolumbien kostet ein Kilo Kokain nach diversen Berichten so 2000-3000€. Die riesigen Gewinnmargen kommen also durch den Schmuggel und den enormen Straßenverkaufspreis. Wenn du das legalisierst, verschwindet diese riesige Marge schnell und dann wird es auch für Kartelle uninteressant. Dazu kommt dann, dass der "USP" von Kartellen eben die Schmuggelinfrastruktur ist und nicht die Landwirtschaft selbst. Wenn du das Kokain legal über die Grenze bekommst, dann brauchst du dafür kein Schmuggelkartell mehr.

(aber ja, wird sicherlich schwierig, da die gewalttätigen Kartelle sich nicht so einfach ihre Riesenprofite nehmen lassen werden und dann wird der parallele Aufbau einer legalen Anbauinfrastruktur sicherlich nicht friedlich verlaufen. Bei anderen Drogen wie Heroin oder Amphetaminen, die man z.B. synthetisch in der Pharmaproduktion herstellen kann, wird das sicherlich einfacher. Wir haben ja Amphetaminfabriken, da ist es wirklich völlig bescheuert, dass Leute irgendwas nehmen müssen, das von irgendeinem Chemielehrer im Wohnmobil in der Wüste gekocht wird)

Das ist in der Tat ein problem, jedoch gibt es ja so ein tolles Konzept Namens "Lieferkettengesetz", welches da dann wohl auch wirksam sein koennte. Aber eine legale Produktion ist auf jeden Fall immer besser als eine illegale

In der Theorie müssten die legal in Deutschland erhältlichen Drogen auch legal und kontrolliert angebaut werden. Da kann man sicher schwer verhindern das Kartelle da über Scheinfirmen mitmischen. Aber umsomehr Kartelle oder andere mit legalen Koks gutes geld verdienen umsomehr schrumpft der illegale Markt und entzieht den richtigen kriminellen mehr und mehr die Grundlage ihrer Macht.

Natürlich ist das nichts was du in 5 oder 10 Jahren umsetzt. Und sicher wird das auch nicht Konfliktfrei.