Deutschland
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3 Monate UHaft für eine sechsmonatige Bewährungsstrafe ist schon arg unverhältnismäßig
Was würdest du denn vorschlagen was passieren soll, wenn jemand nach einer Straftat als Reaktion auf eingeleitete Ermittlungen online verkündet, das Land dann doch lieber schnell verlassen zu wollen?
Mein Vorschlag ist es Gefängnisse abzuschaffen und einen Weg zu finden, Konsequenzen für Täter*innen zu erzeugen, die nicht so entmenschlichend, entmündigend und uneffektiv sind.
Ansonsten sollte der Fokus auch immer aif den betroffenen Personen liegen und deren Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Hier im Beispiel halt dafür sorgen, dass die betroffene Familie den Schaden schnell ersetzt bekommt und wenn gewünscht psychologische Unterstützung zugänglich gemacht wird.
Zusätzlich dann noch gesamtgesellschaftlich schauen wie solche Situationen größtenteils verhindert werden können.
"Entmündigend" finde ich an dieser Stelle eine spannende Wortwahl.
Unabhängig davon: Was für Wege (also Konsequenzen für die, die trotz der rosigen Utopie gesellschaftsfeindliches Verhalten zeigen) schlägst du denn vor?
Gute Frage, ich glaube das muss die jeweile Gesellschaft/Community für sich selbst entscheiden. Aber es gibt Ansätze die ich vielversprechend finde und die teilweise gelebt, praktiziert oder zumindest ausprobiert werden. Beispielweise in Teilen der kurdischen Bwegung, in linken Kontexten, in indigenen Bevökerungen und vielen mehr.
Ich kenne drei Hauptwege des Umgangs / Wege Gerechtigkeit herzustellen:
Im Beispiel aus dem Artikel lassen sich glaube ich alle drei kombinieren oder auch einzeln anwenden. Der Verursacher kann sich entschuldigen, mögliche Schäden beseitigen/dabei helfen bspw durch aktive Beteiligung bei der Reperatur. Er kann auch bei der Familie fragen was für sie sich wie ein fairer Ausgleich anfühlen würde, beispielsweise für eine Weile kochen oder beim Haushalt unterstützen ~~oder dem Kind dessen Zimmer das war bei Hausaufgaben helfen.~~(hab nochmal nachgelesen und das hier gestrichen, weil es gar kein Kinderzimmer war)
Der Verursacher kann auch in einen Reflektionsprozess gehen um wirklich zu verstehen warum das kacke war, aber auch um zu schauen warum der Mensch das gemacht hat. Also ob da vielleicht ansozialisierte Verhaltensweisen mit reingespielt haben, ob das für Klicks gemacht wurde oder um möglichst cool und männlich zu machen und warum ein solches Verhalten mit cool und männlich verknüpt wird. Vielleicht kann auch die Social Media Plattform verwendet werden um darüber aufzuklären das sowas kacke ist oder das es möglich ist das eigene Verhalten aktiv zu hinterfragen.
Auch wenn die Community (also bspw die Menschen die da im Kiez wohnen) für diese einzelne Sache keine Schuld trifft, könnte sie gemeinsam mit dem Verursacher schauen ob sie nicht vielleicht trotzdem dazu beiträgt, dass sowas passiert / gemacht wird. Da kann dann geschaut werden ob das viele Böllern zu Sylvester und das Vorleben des schon ziemlich gefährlichen Verhaltens vor Kindern wirklich was gutes ist oder ob da vielleicht was geändert werden kann. Das direkte Umfeld vom Verursacher kann sich auch fragen, was sie eigentlich für Menschen sind, dass sie ihren Freund/Bruder/usw nicht gestoppt haben, nicht angekackt haben als er das Video hochgeladen haben usw. Außerdem ist es halt schon relevant zu klären, welche Rolle das Umfeld gespiet hat, dass der Verursacher denken könnte für sowas kriege ich keinen Stress. Oftmals gibt es für so fremdgefährdendes Verhalten ja anzeichen die ignoriert wurden.
Okay ich hab das jetzt mal runtergeschrieben und es ist länger als gewollt, aber ich hab deine Frage als gutwillig verstanden und war deshalb sehr motiviert dir ausführlich zu antworten.
Ich verstehe deinen Ansatz und teile deine Motivation. In dem Fall kannst du als Staat wenig machen, wenn sich ein mutmaßlicher Täter ins Ausland absetzen will.
Ich denke auch nicht, dass eine U-Haft angeordnet worden wäre, wenn er nicht versucht hätte zu fliehen.
Die U-Haft ist kein "Vorschuss" auf die drohende Strafe, sondern wird z.B. wegen Verdunkelungsgefahr ~~verhängt~~ angeordnet, wenn also der Verdächtige sich den Ermittlungen entziehen will oder dies könnte.
Trotzdem quatschig Menschen für 3 Monate einzusperren wenn die richtige Strafe genau 0 Tage Knast ist.
Wäre derjenige freigesprochen oder zu einer geringeren Bewährungsstrafe verurteilt worden, wäre er immerhin dafür entschädigt worden.