Sicherlich sind Höglichkeitsformen kulturell und gesellschaftlich überkommen und sie werden nach wie vor vielfach und aktiv genutzt.
Ich persönlich sieze andere Menschen alleine schon aus beruflichen Gründen oft, aber manchmal scheint es mir auch einfach nur etwas albern.
Nach meinem Gefühl schafft das Siezen künstlich Distanz. Manchmal gründet diese auf hierarchischen Strukturen, auf Respekt voreinander oder einfach, weil eine Person sich Abstand (z.B. von sozialen Beziehungen auf der Arbeit zu privaten) wünscht. Alles berechtigt, aber manchmal vielleicht kontraproduktiv.
So biete ich persönlich allen Kollegen auf gleicher oder niedrigerer Stufe auf Arbeit immer das Du an.
Ich finde, dass erleichtert die Arbeit untereinander, schafft mehr Verständnis und Zusammenhalt.
Auch gegenüber neuen Bekannten bin ich da selbst recht offen, weil man sich gefühlt auf die gleiche Augenhöhe begibt und als gleichwertige Menschen betrachtet.
Mir begegenen aber auch oft (zunehmend aber weniger) Leute, die wollen immer das Sie.
Was sind eure Gedanken zu dem Thema? Meint ihr das ist auch ein Generationending?
Wann siezt und wann duzt ihr und was mögt ihr (wann) mehr?
Glaubt ihr, dass sich da noch viel ändern wird in der Zukunft oder eher, dass wir beide Formen auch noch in Zukunft nutzen werden?
Kollegen auf gleicher oder niedriger Stufe? Digga was interessiert es mich denn ob der Typ mit dem ich rede weniger als 100k verdient. Bei mir werden alle geduzt. Außer Kunden. Die sind alle noch im Jahr 1990 und machen nen Aufstand.
Deutsche Kunden (zumindest in der Getränkeindustrie) sind die nervigsten, arrogantesten und knauserigsten Kunden, die man so kriegen kann. Nee danke, da arbeite ich lieber mit Kunden aus Asien, die teilweise in Flipflops zu Meetings gehen.