this post was submitted on 22 Jun 2023
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Was meint ihr, wie lange dauert das, bis das einigermaßen erschwinglich ist (sagen wir mal, im Bereich von Bio-Fleisch oder veganem Fleischersatzprodukten)?
Die Frage, die sich mir da eher stellt: Müsste dann nicht zwangsläufig, analog zum Verbot des Kükenschredderns, sobald Alternativen vorhanden sind, die industrielle Tierhaltung zur Fleischproduktion verboten werden?
Mir erschließt sich nicht, warum es nicht dazu kommen sollte. Tierschutzgesetz §1:
Welcher vernünftige Grund soll für den Mord an Tieren zwecks Ernährung vorliegen, wenn Laborfleisch verfügbar ist? Dass es billiger ist? Tradition?
unsere Gesetze sind allesamt ein wenig dämlich diesbezüglich.
Schau dir doch mal Elektrofahrzeuge an. Die Dinger machen per se so gut wie keinen Krach. Und im Immisionsschutzgesetz steht drin, dass Fahrzeuge nicht mehr Lärm machen dürfen, als technisch für ihren Betrieb zwingend notwendig. Dennoch werden weiterhin Verbrenner fröhlich zugelassen, obwohl für die persönliche, motorisierte Individualmobilität die fast geräuschlose Fortbewegung technisch absolut möglich wäre.
Da findet sich bestimmt was. Und selbst wenn nicht, seit wann ist das eine rational geführte Industrie?
Ich schlag mal "Das ist nicht das Gleiche" vor. Steak, Keule, Haxen.
Auch wenn man es mitunter kaum noch glauben mag: Die steht im Zweifel nicht über dem Gesetz und hat das Kükenschreddern entsprechend auch nicht eingestellt, weil sie es falsch findet.
Die minmalen Produktionskosten für die nahe Zukunft scheint wohl erstmal Richtung 40-60€ pro Kilo zu gehen.
Bei echtem Rindfleisch sind das etwa 4€/Kilo.
Quelle1
Quelle2
Hier ist auch schon von einem 9-10€ Burger die Rede.
Das müsste dann ja etwa 80€ das Kilo sein.
wobei man ehrlich sein muss, dass das "echte Rindfleisch" für DEN Preis auch hochgradig subventioniert und unter für Tiere unzumutbaren Bedingungen "gewonnen" wird.
Würde man faire Standards ansetzen, die Subventionen auf 0 reduzieren und somit Parität für beide Methoden schaffen, würde sich die Nadel schon jetzt, wo das Ganze noch im Pilotstadium ist, mindestens ein Kopf-an-Kopf sein. Und wenn es erstmal im großen Stil gemacht würde, wird klar, wie sich der Preis so verändert.
Ich denke die Massentierhaltung wird in rund 100 Jahren nur noch etwas sein, was in den Geschichtsbüchern für unsere Nachfahren drin steht.