In Berlin-Prenzlauer Berg hat es am Sonntag eine Prügelattacke mit möglicherweise rechtsextremem Hintergrund gegeben.
Wie die Berliner Polizei mitteilt, haben Zeugen beobachtet, wie etwa sechs bis sieben Jugendliche gegen 15.30 Uhr einen 20-Jährigen in der Greifswalder Straße ins Gesicht schlugen und gegen die Beine traten.
Außerdem sollen sie ihn beleidigt und versucht haben, einen Aufnäher von seinem Rucksack zu reißen.
Ein Sprecher der Berliner Polizei sagte t-online, dass die Jugendlichen den 20-Jährigen als "Zecke" beschimpft haben sollen.
Auf dem Aufnäher, den die Angreifer abreißen wollten, habe "Good Night, White Pride" (deutsch: Gute Nacht, weißer Stolz) gestanden.
Das ist eine bekannte linke Parole. "Zecke" ist außerdem eine in der rechtsextremen Szene geläufige Beleidigung für Linke.
Da diese Indizien auf einen politischen Hintergrund der Attacke schließen lassen, hat der Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.
Die alarmierten Einsatzkräfte konnten in der Nähe des Tatortes zwei Tatverdächtige vorläufig festnehmen.
Dabei handelte es sich laut Polizeimitteilung um einen 14-Jährigen und einen 15-Jährigen. Die restlichen Angreifer konnten fliehen.
Nach der Feststellung ihrer Identität seien die beiden Tatverdächtigen ihren Erziehungsberechtigten übergeben worden.
Das 20-jährige Opfer des Angriffs erlitt laut Polizei Verletzungen im Gesicht. Auf eine ärztliche Behandlung habe er allerdings verzichtet.