Ich hab’s heute endlich geschafft weiterzulesen! Das mit dem gemeinsamen Lese-Event hat sehr geholfen.
Ich habe beschlossen, das Buch ist keins was ich einfach von vorne bis hinten durchlesen möchte, und habe ein bisschen im Anhang geschmökert und dann die Geschichte von Erzählstein fertig gelesen. Ich finde es auch zeitweise verwirrend, aber es gefällt mir gerade mich so in die Welt hineinziehen zu lassen. Und die Weisheiten, die Erzählstein in ihrer teilweise etwas kindlichen Sprache so treffend auf den Punkt bringt haben mich oft berührt.
Leichte Spoiler, aber vor allem eher philosophische Gedanken
Ich finde es spannend, wie die Diskussion aufgemacht wird ob die Art von Menschen die nicht friedlich zusammenleben können und immer grösser und weiter wollen durch Evolution irgendwann einfach ausgestorben sind, oder ob Menschen das lernen können. Sind wir einfach so, oder könnten wir unsere jetzige Welt retten indem wir lernen anders mit unserer Umwelt zusammenzuleben?
Könnten die Kondormenschen lernen, ihr hierarchisches Denken und die Verachtung für alles andere hinter sich zu lassen und zu lernen, bzw. ihre eigene Lebensweise zu finden die weniger zerstörerisch ist? Der Vater von Erzählstein scheint es ja nicht zu können, weil die Vorstellung davon einfach zu weit weg ist und nicht einmal in seinen Möglichkeiten auftaucht.
Und wenn ich mir vorstelle, in der Welt von Erzählstein zu leben, vermisse ich sehr die Neugier. Ich finde es zutiefst menschlich, verstehen zu wollen wie Dinge zusammenhängen und warum sie so sind wie sie sind. Ich bin unsicher, ob das kulturell geprägt ist, oder wirklich einfach eine menschliche Eigenschaft? Und ist diese Neugier gesellschaftlich gesehen dann ein Problem, oder nur dann wenn sie in Ausbeutung und Gier mündet? Oder hängt das eine vielleicht mit dem anderen zusammen?