Rassistischer geht's kaum. Ach deine Großeltern kommen aus der Türkei? Sorry die Schule ist voll.
Erster Gedanke: Ziemliche Irritation.
Zweiter Gedanke: Moment. Das heißt, dass migrantische SuS nicht mehr an irgendwelche "Brennpunkt-Schulen" abgeschoben werden können. Vielleicht doch nicht schlecht?
Erinnert ein bisschen an das "Busing" früher in den USA. Aus den Erfahrungen kann sicher lernen. Ich denke, sobald den wahlberechtigten Eltern klar wird, dass ihre Wunderkinder dann mehr migrantischem Hintergrund ausgesetzt sind, ist das weg.
Oder neben der "Obergrenze" werden dann noch "Spezialschulen" im Gesetz verankert und damit die Seggregration weiter untermauert.
Privatschulen gibt's ja schon. So hat man sich in den USA auch gewehrt. Gegen die Abschaffung der Rassentrennung hat die weiße Zivilgesellschaft Widerstand geleistet, in dem der Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen Vorschub geleistet wurde. Die Schwarzen dürfen ins öffentliche Schwimmbad? Weg damit.
Prien zufolge muss man "Schulleitungen und Lehrkräfte so stark machen, dass sie mit Extremismus umgehen können".
Wenn man Lehrer stark machen will, muss man sie als erstes mal befreien von zuviel Bürokratie und vom Personalmangel.
Also eine Durchmischung könnte man sich ja vorstellen. Aber ich stoße mich wirklich daran, Menschen zu sagen, dass sie aufgrund ihrer Nationalität oder ihres Hintergrundes eine Dienstleistung nicht nutzen können. Bei Mehrzügigkeit sollte das eine schulinterne Sache sein.
Sie nutzen ja die Dienstleistung "Schule", nur halt woanders.
nwiefern das Modell einer Obergrenze für Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen rechtlich gedeckt ist, ist unklar. Das Grundgesetz enthält in Artikel 3 ein striktes Diskriminierungsverbot: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden."
Ende der Diskussion.
Edit: Sie kann als Bundesministerin die Länder nicht dazu verpflichten, mehr Ressourcen (Lehrer, Klassenzimmer, was auch immer) bereitzustellen, um kleinere Klassen zu bilden. Und der letzte Satz ist natürlich wieder der Hammer: Die Eltern sind natürlich schuld: Wir haben auch Probleme mit Kindern aus Familien, die schon immer hier waren", sagte die CDU-Politikerin. Das liege daran, dass sich das Erziehungsverhalten verändert habe. Sie forderte mehr Verantwortung der Eltern. Was sollen die Eltern noch alles übernehmen, was das Schulsystem nicht mehr bereitstellen ~~kann~~ will?
Wo soll bei der Zusammenstellung von Klassen anhand der Sprachkenntnisse denn bitte eine Diskriminierung sein?
Das sitzenbleiben bei schlechten Noten ist doch auch keine Diskriminierung.
Wenn die Klassen mit den besseren Sprachkenntnissen mehr Unterrichtsstunden bekommen, als die mit den schlechteren, ist das für mich schon irgendwie Diskriminierung.
Die zusätzliche Förderung ist für die Schüler mit den schlechten Sprachkenntnissen gedacht nicht andersrum.
Weniger Schulstunden als Belohnung für schlecht Deutschkenntnisse wäre ansonsten für alle Schüler ein arger Fehlanreiz. 😂
Es ist auch diskriminierend, wenn man Leuten ihrer Herkunft wegen nicht richtig Deutsch beibringt, indem man sie in einer Schule vergammeln lässt, in der ein Großteil der Schüler nicht richtig Deutsch kann. Eine fremde Sprache lernt man nur dann richtig, wenn man sie auch regelmäßig benutzt. Wenn der Anteil an Schülern, die eine bestimmte Fremdsprache als Muttersprache sprechen, jetzt besonders hoch ist, gibt es für die keinen besonders großen Anreiz, außerhalb des Unterrichts Deutsch zu sprechen. Dadurch lernen die das nie richtig und sind ihr Leben lang benachteiligt.
Kindergarten, Freizeitangebote, Ganztagsangebote, gezielte Förderung bei besonderem Bedarf...
Prinzipiell halte ich die Idee schon für gut - Wenn die Lösung aus mehr Schulen, kleineren Klassen und besserer Betreuung bestehen würde. Ich denke eine verbindliche Durchmischung könnte auch durchaus dazu beitragen Ressentiments in beide Richtungen abzubauen und einer Radikalisierung - in jeglicher Richtung - entgegenwirken.
Wenn die Lösung aus mehr Schulen, kleineren Klassen und besserer Betreuung bestehen würde.
Wir alle wissen, dass das nicht passieren wird. Nicht mit der CDU und insbesondere nicht, wenn es um Kinder mit Migrationshintergrund geht.
Das bedeutet aber natürlich bei gleichbleibenden Kapazitäten das es auch eine Obergrenze für "Deutsche" an den Schulen geben würde. Ich finde es nicht zielführend das am Migrationshintergrund festzumachen, ich denke geregelte Durchmischung anhand der Finanzstärke der Eltern wäre zielführender und würde die Effekte die man sich von der Orientierung am Migrationshintergrund erhofft mitnehmen. Probleme mit Textkompetenzen sind ja einfach ein Problem was auch in der gesamten Gesellschaft durchschlägt.
Man muss hier allerdings beachten dass es nicht dazu führen darf das nur Menschen aus migrantisch geprägten Stadtteilen in die Kartoffelstadtteile reisen müssen und dann dort zusätzliche Kapazitäten aufgebaut werden, während in den migrantischen Kiezen die quoten nur durch "schulabschiebungen" passieren.
Alles in allem sind Quoten ein schwieriges Instrument um gerecht vorzugehen und eine größere Durchmischung sollte auch schon an anderen Stellen begünstigt werden. Ich denke die Probleme im Bildungswesen wird man in erster Linie mit Geld und Umdenken lösen und nicht durch stumpfe Ausländerquoten.
Außerdem: fick die CxU ich glaube dass dieser Vorschlag höchstwahrscheinlich nicht konstruktiv gemeint ist, selbst wenn es Probleme in die Richtung gibt. Liest sich für mich in erster Linie wie der klassische Rechtspopulismus der auch nichts anderes ist als Steigbügelhalterei. Karin Prien hat jetzt schon so unfassbar viel verwerfliche Dinge geäußert dafür dass sie erst so kurz im Amt ist. Ich denke deswegen fällt es auch schwer konstruktiv darauf einzugehen, weil jeder weiß wie die Union den Bums umsetzen würde
Außerdem: fick die CxU ich glaube dass dieser Vorschlag höchstwahrscheinlich nicht konstruktiv gemeint ist
Der Vorschlag ist soweit ich das verstehe kein Vorschlag. Das war eine Frage in einem Interview mit Welt weil Dänemark sowas wohl gerade umsetzen will.
Hast du Expertise oder Einblick in den Schulalltag von Schulen mit hohem Migrationsanteil?
Ich habe nur insofern Einblick, weil wir unsere Kleine gerade einschulen lassen. Da werden die Klassen schon nach Deutschkenntnissen sortiert. Die mit besseren Kenntnissen können in die "bilinguale" Klasse (Unterricht in Deutsch und Englisch) gehen und bekommen ein wesentlich breiteres Bildungsangebot als die "normale" Klasse. Die Bilingualen haben bis halb vier Unterricht, die normalen bis halb 12. Ich bin überzeugt, dass die Normalen ebenfalls die 4 zusätzlichen Stunden haben sollten, um ihre Sprachdefizite auszubügeln.
Okay, du bist am Anfang der Reise in die Schullandschaft. Ich wünsche deinem Kind viel Glück in eine Klasse mit wenigen Problemkindern zu kommen. Und das meine ich ernsthaft und ohne Satire.
Das ist unser quasi adoptiertes Enkelkind, das aus Gründen bei uns lebt, seit es 3 Monate alt ist. Meine drei leiblichen Kinder und die beiden meiner Frau haben die Reise schon vor 25-30 Jahren absolviert.
Edit: Danke, wir hoffen auch, dass sie gut in ihrer Klasse ankommt.
bis halb vier Unterricht
In der verdammten Grundschule? Das ist ja gruselig. Die Ärmsten haben da ja kaum noch Freizeit.
Aber dafür keine Hausaufgaben außer lesen. Schwimmen und Eishockey als Sportfächer
Japp, das KANN sinnvoll und nutzbringend umgesetzt werden.
Wie den? Den Kindern aus Migrantenfamilien keine Bildung mehr anbieten? Wie soll eine Obergrenze umgesetzt werden?
Hat die andere Person doch geschrieben: mehr Geld an die richtigen Stellen (für kleinere Klassen etc.) und nachdem das dann alles erreicht wurde, ist eine Verteilung von Migranten zum verhindern von sozialen Brennpunkten effektiv.
Wird halt so nur nicht passieren, sondern für billige Hetze benutzt. Daher habe ich auch kann geschrieben.
ist eine Verteilung von Migranten zum verhindern von sozialen Brennpunkten effektiv.
Sollen die Menschen mit schlechten Deutschkenntnissen wegziehen? Papa arbeitet in der Fabrik um die Ecke. Da wird er gerne genommen, weil er nicht so viel kostet. Edit: Mama arbeitet Vollzeit im Pflegedienst, damit die Miete bezahlt werden kann. Kitaplatz, Vorschulplatz? Haben steht im Kochbuch.
Sollte eigentlich nicht notwendig sein, da die meisten Migranten (sprich dort wo die Brennpunktbildung das Problem ist) in großen Städten wohnen und es dort viele Schulen in einer erreichbaren Entfernung zum "durchmischen" gibt. Wenn dann die Anwaltskinder mal nicht nur mit Arztkindern zusammen auf eine Schule gehen, ist das für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft vielleicht auch gleich ein positiver Nebeneffekt. Außer die werden gleich einfach auf die Privatschule geschickt.
Ich wäre ja für das wieder einführen Ideologiefreier Sprache (sprich kein genderverbot) in ihrem verfickten Ministerium. Naja kann man halt nichts machen.
Was ist denn mit dem Hamburger Modell, ein Jahr vor Einschulung einen Sprachtest zu machen und Kinder mit Defiziten ein Jahr früher einzuschulen?
Interessant, davon habe ich noch gar nichts mitbekommen... gibt es da Erfahrungswerte wie gut das funktioniert?
Es gab auch einen Post mit Kommentaren, ich habe gerade nur das gefunden
Eine Meinung von Mario Sixtus auf Mastodon zum Thema.
Und er hat recht!
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